Morddrohungen gegen Uschi Glas: Bayerische Justiz ermittelt
Seit Jahren kämpft Uschi Glas gegen Judenhass. Doch dafür bekommt die Schauspiellegende jetzt sogar Morddrohungen.
München – Uschi Glas (80) feierte 1968 mit „Zur Sache, Schätzchen“ ihren großen Durchbruch. Seitdem war sie in zahlreichen Filmen und TV-Shows zu sehen, mittlerweile gehört sie zu den großen Filmikonen Deutschlands. Doch auch abseits der Kamera ist sie nicht untätig. Die Schauspielerin ist sozial sehr engagiert – doch genau dafür wird nun ihr Leben bedroht. Jetzt muss sogar die Justiz eingreifen.
„Machen mich sprachlos“: Schauspielerin Uschi Glas bekommt Morddrohungen
Uschi Glas schreckt nicht davon zurück, ihre Meinung zu äußern – auch, nicht, wenn es um politisch Themen geht. Seit Jahren kämpft die Schauspielerin aktiv gegen Judenhass. „Mein Mann und ich gehen seit dem 7. Oktober 2023 jeden Sonntag zu ‚Run for their Lives‘, damit das Schicksal der israelischen Geiseln, die von der Hamas nach Gaza verschleppt worden sind, nicht in Vergessenheit gerät“, verrät sie im Dezember 2024 gegenüber der „Jüdischen Allgemeine“.
Für die Befreiung der Geiseln auf die Straße zu gehen, habe dabei mit Politik nichts zu tun – es sei ein Zeichen von Menschlichkeit, so Uschi Glas. Doch diese Menschlichkeit hat nun ernste Folgen für die Schauspiellegende. Denn im Netz wird sie jetzt übelst beleidigt und sogar mit dem Tod bedroht.
„Diese Drohungen machen mich sprachlos. Ich lasse das jetzt anwaltlich prüfen“, so Uschi Glas im Bild-Interview. „Ich habe den Mut, gegen Menschen vorzugehen, die Hass und Gift verbreiten. Ich werde das nicht erdulden“, stellt die Schauspielerin klar. Sie lasse sich nicht abschrecken und stehe weiter auf. „Wir brauchen in unserem Land eine klare Haltung“, so Uschi Glas abschließend.
Uschi Glas erhält Morddrohungen im Netz: Bayerische Justiz ermittelt
Auch das Internet ist kein straffreier Raum. Denn nun wird gegen die Täter ermittelt. „Es besteht der Verdacht einer Billigung von Straftaten. Das Strafgesetzbuch sieht dafür eine Freiheitsstrafe bis drei Jahre oder Geldstrafe vor“, so Oberstaatsanwalt Andreas Franck, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Justiz. Wohnt der Täter in Bayern, „werden die Ermittlungen vom Antisemitismusbeauftragten der Bayerischen Justiz, der bei der Generalstaatsanwaltschaft München angesiedelt ist, fortgeführt“, so Franck abschließend.
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Apropos: Der Vater von Uschi Glas war früher entschieden gegen eine ihrer Freizeitbeschäftigungen. Die Gründe dafür enthüllt die Schauspielerin in einem Podcast. Verwendete Quellen: Jüdische Allgemeine, Instagram/uschiglas, bild.de