Bizarres Video zeigt: Russischer Kommandeur wirft seine Soldaten ohne Kleidung in Grube
Russische Soldaten sollen im Ukraine-Krieg von ihren Vorgesetzten nackt in eine Grube gesperrt worden sein. In den sozialen Medien taucht ein Video dazu auf.
London – Im Ukraine-Krieg sind viele Meldungen mit Vorsicht zu genießen. Schließlich nimmt eine Seite immer Schaden, was nicht selten die Motivation der jeweiligen Meldung ist. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt. Entsprechend lohnt auch immer ein aufmerksamer Blick, von wo oder von wem die Nachricht lanciert wird.
Video aus dem Ukraine-Krieg: Männer stehen halbnackt in Grube und werden gefilmt
Diese wird von einem Twitter-Account namens „Dmitri“ verbreitet. Dahinter soll ein estnischer Blogger stecken, der in London zu Hause ist und sich auf Russland und die Ukraine konzentriert.
In diesem Fall postet er ein Video, das sechs Männer zeigt, die desillusioniert in einer Vertiefung stehen oder hocken. Ihre Oberkörper sind nackt, sie tragen Flecktarn-Hosen. Es soll sich um russische Soldaten handeln. Sie werden von einer Erhöhung gefilmt.

Russische Soldaten in Grube gesperrt: „Vier Nächte dort nackt verbracht“
Zu hören ist eine russisch sprechende Stimme. Laut der englischen Übersetzung skizziert sie das Martyrium der Männer. „Sie haben uns in eine Grube gesteckt und uns ausgezogen. Vier Nächte lang haben wir dort nackt verbracht“, erklärt der Sprecher demnach.
Weiter heißt es: „Und dann haben sie uns mitgeteilt, wer raus wolle, müsse 400.000 Rubel zahlen. Andernfalls werden wir euch für nichtig erklären und in der Grube begraben.“ Umgerechnet wären das rund 4000 Euro, die sie demnach zahlen mussten, um weiterleben zu können.
Video: „3500 tote oder verwundee Russen am Dnipro“
Russische Soldaten halbnackt in Grube: Männer sollen Einsatz wegen fehlender Ausrüstung verweigert haben
Es wäre ein weiterer Hinweis darauf, wie grausam die Befehlshaber auf Seiten der Invasoren mit ihren Untergebenen umgehen sollen. Bereits im Sommer hatte derselbe Account ein Video veröffentlicht, in dem ebenfalls mehrere eingesperrte Soldaten zu sehen gewesen sein sollen.
Außerdem gab es bereits Meldungen, wonach hinter der Front Soldaten nur darauf warten, Deserteure zu töten. Auf Befehl aus Moskau. Trotzdem gelang es offenbar einigen, zu den ukrainischen Truppen überzulaufen.
Berichte über unzureichende Ausrüstung auf russischer Seite machten schon häufiger die Runde. Dieser Vorwurf schwebt auch über der Geschichte der Männer in der Grube. Sie sollen laut dem Tweet ebenfalls ohne das nötige Equipment zum Angriff aufgefordert worden sein. Was sie jedoch offenbar verweigert haben, weil sie nicht als Kanonenfutter enden wollten. Viele Kameraden bezahlten ihren Einsatz für Kreml-Chef Wladimir Putin und seine Pläne bereits mit dem Leben.
Front im Ukraine-Krieg: Russische Vorgesetzte können Soldaten offenbar grundlos in Grube sperren
Die Hintergründe hätte laut Tweet die Frau eines der betroffenen Männer veröffentlicht. Sie soll auch betont haben, dass die Soldaten grundlos in die Grube geworfen werden könnten. Es genüge schon, dass die Vorgesetzten eine Person nicht mögen würden, um diese dort unten einzusperren. Das würde heißen, die Soldaten wären komplett den Launen der Führung ausgesetzt.
Laut der Frau wären 200.000 Rubel nötig gewesen, um wieder aus der Grube herauszukommen – offenbar für den Fall, dass jemand ohne direkten Anlass dort eingesperrt wurde. Bringen sie die Summe nicht auf, würden sie die Nulllinie – also die Front – nicht mehr verlassen.
Wann und wo die Aufnahmen entstanden sind, ist nicht ersichtlich. Nicht ganz klar ist auch das Schicksal der gefilmten Männer, wobei die Aussagen aus dem Video darauf schließen lassen, dass sie nach den vier Nächten wieder herausgeholt wurden. Am Ende fragt die Stimme der Übersetzung zufolge: „Können Sie sich vorstellen, was die machen?“ (mg)