Bürgermeisterwahl in Kochel: CSU steht hinter Kandidat Thomas Bacher
Mit Thomas Bacher ist am Donnerstag der erste Kandidat für die Kochler Bürgermeister-Wahl nominiert worden. Die CSU gibt sich siegessicher, dass das Amt in den Händen der Partei bleiben wird.
Kochel am See – Thomas Bacher ist mit 28 Jahren der Jüngste der Bewerber. Er stammt aus Benediktbeuern und kam vor zehn Jahren der Liebe wegen nach Kochel, dort lebt er zusammen mit seiner Frau. Seine Ausbildung zum Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft schloss er im Kochler Rathaus ab und ist dort seit 2020 Leiter der Finanzverwaltung. Sollte er gewählt werden, wird er weiterhin Kämmerer in Kochel bleiben. „Das Wichtigste in einer Gemeinde ist, dass das Geld passt“, sagte Bacher.
In seiner Vorstellungsrede vor den CSU-Mitgliedern im Hotel „Schmied von Kochel“ ging Bacher dann auf die Familienpolitik ein. Kochel habe eine hohe Lebensqualität, diese möchte er erhalten und weiterentwickeln. Wichtig sei ihm dabei, alle Generationen im Dorf mitzunehmen und für sie ein offenes Ohr zu haben. Eines seiner Ziele sei, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Bacher will Walchensee-Konzept weiterentwickeln
Mehrmals ging es in seiner kurzen Rede ums Geld, zum Beispiel um die Rücklagen und um Investitionsbedarf für Kindertagesstätte, Schule und Straßensanierungen. Auch den Tourismus wolle er weiterentwickeln, sagte Bacher und nannte das Walchensee-Konzept. „Näheres werde ich im Wahlkampf erläutern.“ Mit seiner Vorstellung hatte er die Zuhörer überzeugt. Bei der anschließenden Wahl – ein Gegenkandidat aus den eigenen Reihen meldete sich erwartungsgemäß nicht – erhielt Bacher 18 von 20 Stimmen. Zwei waren ungültig, sagte Wahlleiter Thomas Holz.
Unterstützung von Ex-Bürgermeister Thomas Holz
Für den bisherigen Kochler Bürgermeister und jetzigen Landtagsabgeordneten ist Kämmerer Bacher der richtige Mann als Nachfolger. Das Gemeindeoberhaupt, sagte Holz, „sollte zwingend eine entsprechende Ausbildung haben“. Es sei ein „entscheidender Vorteil, wenn man vom Fach kommt“. Bacher habe in den vergangenen Jahren großes Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen bewiesen, etwa beim Finanzamt. Zudem könne er gut mit Menschen umgehen und führe das Team der Finanzverwaltung „in angenehmer Weise“.
Holz ging auch auf das Alter von Bacher ein. Er selbst sei damals bei seiner Wahl 31 Jahre gewesen, also nur wenige Jahre älter als sein möglicher Nachfolger. Ein Junger „bringe immer Schwung rein“, sagte Holz. Außerdem würde ein junger Kandidat das Amt lange innehaben, im Gegensatz zu anderen, die „es vielleicht nur eine Periode machen“, sagte Holz in Anspielung auf die beiden anderen Kandidaten, die Mitte beziehungsweise Ende 50 sind.
Ortsvorsitzender gibt sich siegessicher
In Kochel sei es „fast schon Tradition, dass die CSU den Bürgermeister stellt“, hatte eingangs der Ortsvorsitzende Florian Lantenhammer gesagt. Und er gab sich siegessicher: „Das werden wir auch.“ Er ist sich sicher, dass es Bacher im ersten Wahlgang schafft und keine Stichwahl erforderlich sein wird. Zum Schluss gab er die Devise für den Wahlkampf aus: „Ab jetzt geben wir Vollgas!“
Die Bürgermeisterwahl findet am Sonntag, 14. Januar, statt. Der oder die neue Bürgermeisterin wird bis zum Ende dieser Wahlperiode, also bis Ende April 2026, im Amt sein, teilt das Landratsamt auf Nachfrage mit. Dann muss sich das Gemeindeoberhaupt erneut zur Wahl stellen. Hätte die Wahl erst nach dem 1. Mai 2024 stattgefunden, hätte man gleich die folgende Wahlperiode miteinbezogen, so das Gesetz.
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