Großer Ansturm auf Adventsmärkte am Tegernsee: Zusätzliches Pendelschiff eingesetzt

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Die Pendelschiffe waren wieder heiß begehrt. Damit die Warteschlangen nicht zu lange werden, wurde ein zusätzliches Schiff eingesetzt. © Thomas Plettenberg

Die Tegernseer Adventsmärkte waren und sind ein Publikumsmagnet: Der Andrang an den zurückliegenden beiden Wochenenden war enorm. Sogar ein zusätzliches Pendelschiff wurde kurzfristig eingesetzt.

Tegernseer Tal – „Es war einfach der Wahnsinn, was an Besuchern unterwegs war“, sagt Peter Rie, Veranstaltungsmanager der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT). Genaue Zahlen, wie viele Menschen sich an den zurückliegenden beiden Wochenenden (9./10. Dezember sowie 16./17. Dezember) auf den Adventsmärkten in Tegernsee, Rottach-Egern und Bad Wiessee drängten, hat Rie zwar nicht. Doch dem Eindruck nach waren die Besuchermassen gewaltig. Das hatte Auswirkungen: Am vergangenen Sonntagnachmittag (17. Dezember) gegen 16 Uhr gab’s kurzzeitig keine Tickets mehr für die Pendelschiffe und Busse. Ausverkauft! „Wir haben dann noch mal ein kleines Kontingent hinterher geschoben“, berichtet Rie.

Adventsmärkte am Tegernsee: TTT geht‘s um Qualität, nicht um Masse

Er macht aber auch klar: Mit einem endlosen Verkauf an Tickets ist es nicht getan. „Irgendwann ist bei den Kapazitäten einfach eine Obergrenze erreicht“, gibt der Organisator zu bedenken. Erklärtes Ziel der TTT sei es weiterhin, den Gästen eine gewisse Qualität zu bieten. Die Anzahl der Besucher müsse noch händelbar sein. Die Werbung für den Adventszauber im Bereich München hat die TTT daher in den zurückliegenden Jahren ohnehin schon zurückgefahren.

Der Schlossmarkt in Tegernsee ist ein Publikumsmagnet
Ein Publikumsmagnet ist unter anderem der Schlossmarkt in Tegernsee. Er findet - anders als die Märkte in Rottach-Egern und Bad Wiessee - am vierten Adventswochenende nicht mehr statt. © Stefan Sebastian Ulmer

Für die Adventsmärkte stand heuer nur ein Pendelbus zur Verfügung

Dass es an den Essensbuden und den Anlegestegen der Schifffahrt zuletzt zu Wartezeiten kam, ließ sich angesichts des Andrangs nicht vermeiden. Erschwerend kam hinzu, dass heuer aufgrund von Personalmangel nur ein einziger Pendelbus zur Verstärkung der Ringlinie und der Schiffe zur Verfügung steht. „Mehr war nicht drin“, bedauert Rie.

Schifffahrt reagiert auf Besuchermassen: Zusätzliches Schiff eingesetzt

Umso dankbarer ist er, dass die Tegernsee Schifffahrt – in diesem Fall Dienstleister für die TTT – spontan auf den riesigen Zuspruch reagiert und an den beiden zurückliegenden Samstagen ein zusätzliches Pendelschiff eingesetzt hat. Somit umfasste die Flotte vier statt der geplanten drei Fahrgastschiffe. „Wir wollen ja nicht 500 Leute ewig am Ufer warten lassen“, macht Betriebsleiter Stephan Herbst deutlich. Daher habe man sich bemüht, auf die Schnelle weiteres Personal zu generieren. Mit Erfolg. Schon kurz nach dem Start der Märkte habe das Unternehmen an den beiden Samstagen ein zusätzliches kleines Schiff auf den See schicken können.

TTT will nach Märkten wieder Erfahrungen auswerten und Ablauf optimieren

Beschwerden über lange Wartezeiten oder die Enge auf den Schiffen sind den Verantwortlichen nach eigenen Angaben bisher nur vereinzelt zu Ohren gekommen. Rie will sich dennoch um Optimierung bemühen. Die TTT werde sich – wie schon in den Vorjahren – nach dem Adventszauber Gedanken darüber machen, wie man der Besuchermassen noch besser Herr werden könne. „Wir müssen überlegen, wie wir es kommunizieren, dass es begrenzte Kapazitäten gibt.“ Am nächsten Wochenende – so viel steht bereits fest – werden zum Finale des Adventszaubers nurmehr zwei Pendelschiffe auf dem See verkehren. Eines der großen Fahrgastschiffe werde man bereits in die Winterpause schicken, berichtet Herbst. Ein wichtiges Bauteil müsse ausgetauscht werden.

Großer Ansturm: Bogners Raclette-Semmeln waren ausverkauft

Für die Standbetreiber ist die große Resonanz natürlich ein Segen und beschert den gewünschten Umsatz. Die Raclette Semmeln von Josef Bogner in Rottach-Egern beispielsweise waren am vergangenen Samstag und Sonntag jeweils um 18 Uhr ausverkauft. „Das haben wir nicht so oft“, sagt der Gastwirt. Dennoch sei an seinem Stand – ähnlich wie an den anderen Essens- und Getränke-Buden – der Andrang eigentlich immer groß. In seinen Augen sei es aber vor allem wichtig, dass auch die Handwerker und anderen Waren-Anbieter einen guten Umsatz machen. Um die Qualität der Märkte zu sichern, müssten diese Stände unbedingt in ausreichender Anzahl erhalten bleiben, findet Bogner.

Erfolgreich war am Wochenende auch die Werbegemeinschaft Aktive Wiesseer, die auf dem Markt der Gemeinde Tegernseer Punsch und Glühwein mit Schuss unter die Besucher brachte. „Es war der Wahnsinn, was wir verkauft haben“, freut sich Vorsitzende Claudia Zill. Lange Wartezeiten habe es am Stand der Gewerbetreibenden nicht gegeben, sagt Zill. „Bei uns geht’s schnell, wir arbeiten teils zu dritt.“

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