Starlight Kino in Weilheim: Letzte Aufführungen für die erste Augustwoche geplant
Neue Nutzung: Kino wird wohl Büro mit Lagerfläche.
Weilheim – Monika Propach-Voeste ist der festen Meinung, dass Weilheim sein Starlight Kino braucht. Es gäbe zwar das moderne Lichtspielhaus mit aktuellen Filmen im Trifthof, „aber besonders für ältere Leute ist das Starlight viel besser zu erreichen und damit ein richtiger Schatz“, erklärte die 87-Jährige, die schon seit langem in Weilheim lebt. Deshalb wollte Propach-Voeste um den Erhalt kämpfen.
Auch der Betreiber und Pächter Georg Werner würde gerne weitermachen. Zwar hatte er sich an den Inhaber des Gebäudes gewandt, „aber auf meine Anschreiben zur der Weiterverwendung der Räumlichkeit kam bisher keine Antwort“ so der Kinobetreiber. Mit seinen mehr als 60 Jahren gilt das Starlight als das älteste Kino der Stadt. Doch trotz der Mühen von Propach-Voeste glaubt Werner nicht mehr an eine Zukunft des Starlights.
Der Eigentümer, Christof Schätzl, ein Immobilien-Verwalter aus Starnberg, sagte, es hätte sogar Interesse eines Zauberers dafür gegeben. „Nach einer Wartezeit von fünf Monaten hatten wir aber immer noch keine Gewerbeanmeldung bekommen“, bedauerte Schätzl. „Inzwischen liegt mir eine schriftliche Zusage zum Mietvertragsentwurf eines anderen Interessenten vor.“ Es sei wohl ein Büro mit Lagerfläche geplant.
Nun läuft das finale Spielprogramm des Kinos, das Werner mit viel Mühe zusammengestellt hat. Er wolle mit großartigen Filmen dem Kino ein gebührendes Ende bereiten. „Ich denke, ich habe die schönsten Filme zum Abschluss ausgewählt,“ berichtete Werner.
Der Film „Daddio – Eine Nacht in New York“ sei ein richtiger Arthausfilm und startete letzte Woche die End-Staffel. Genau für diese Art von Film seien viele Fans jahrzehntelang ins Starlight gegangen, meinte Werner. Deshalb gebe er auch alles, um Starlight-Fans bis zum Schluss bestens zu unterhalten.
Aktuell läuft die iranische Komödie „Ein Stück vom Kuchen“. Den Abschluss macht die Sommerkomödie „Liebesbriefe aus Nizza“.
Obwohl Anfang August Schluss ist, würde Werner bei Interesse etwas verlängern. Und Propach-Voeste hofft weiter, dass sich doch noch ein Retter in der letzten Minute findet.
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