Entwarnung für 2025: Reisende nach Thailand sollen erst nächstes Jahr mehr zahlen
In Thailand soll voraussichtlich ab 2026 eine neue Gebühr eingeführt werden, die bei Einreise ins Land verlangt wird. Hier ist, was Sie darüber wissen sollten.
Thailand gehört zu den Urlaubszielen, die schon seit Jahren mit den Problemen des Massentourismus kämpfen. Bereits 2019 wollte die Regierung etwas dagegen unternehmen, doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen und alle hatten plötzlich ganz andere Probleme. Nun wurde der Gesetzentwurf erneut aufgegriffen, zum insgesamt dritten Mal, und soll bis Mitte 2026 umgesetzt werden. Was das für Reisende bedeutet, verraten wir weiter unten.
Touristensteuer kommt nach Thailand - Schon wieder
Nach langem Hin und Her steht es nun fest: Die geplante Touristensteuer für Thailand wird zunächst auf Mitte 2026 verschoben. Sie wurde ursprünglich bereits 2023 eingeführt, dann wieder abgeschafft und hätte diesen Sommer erneut in Kraft treten sollen, doch dazu kam es nicht. Ein Rückgang der Touristenzahlen und eine Überarbeitung des Entwurfs hat die Verabschiedung verzögert. Ein neues, verpflichtendes Dokument bei Einreise gibt es trotzdem.

Die Steuer trägt den Namen „Kha Yeap Pan Din“, übersetzt: Steuer für „das Betreten des thailändischen Bodens“. Die Regierung will die Pläne erst umsetzen, wenn die Touristenzahlen wieder steigen. Die Steuer soll bei einer Einreise per Flugzeug 300 Baht (etwa 7,50 €) betragen und bei Einreise per Schiff oder übers Land 150 Baht (etwa 3,75 €). Die Gebühr soll online über ein spezielles Formular noch vor der Einreise erhoben werden.
Auch wenn die Beitragshöhe auf den ersten Blick nicht sehr hoch wirkt, würden bei den Touristenmassen, die Thailand jährlich besuchen, dennoch einiges an Geld zusammenkommen. Allein im Jahr 2023 verzeichnete das Land etwa 28 Millionen Ankünfte. Zusammengerechnet wären das bei 7,50 € pro Person ganze 210 Millionen €. Das Geld soll dann richtig investiert werden.
Investitionen für die Zukunft, Versicherung für die Gegenwart
Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Länder wie Thailand. Millionen von Touristen bringen zwar auch Probleme wie Umweltverschmutzung und Überlastung der Müllentsorgung oder Abwassersysteme mit sich, aber ohne sie würde eine wichtige Einnahmequelle für Thailand wegfallen. Deshalb soll das Geld, das aus der Touristensteuer gewonnen wird, unter anderem in den Ausbau der touristischen Infrastrukturen fließen.
Ein weiterer Teil soll außerdem in einen Versicherungsschutz für Touristen gehen. Das Versicherungspaket soll bei Todesfällen eine Leistung von 1,5 Millionen Baht (etwa 38.472 €) und bei Verletzungen bis zu 500.000 Baht (etwa 12.825 €) betragen. Das Paket ist unabhängig und deckt die Leistung der bereits privat abgeschlossenen Versicherungen nicht auf. Wer allerdings in Italiens Portofino unterwegs ist, sollte jetzt schon das Geld bereithalten. Zumindest, wenn man gegen die neuen Regeln verstößt.