Ausstellung als Vorbote zu den „Tagen der offenen Tür“
Für die Opfer der aktuellen Überschwemmungen ist Wasser bestimmt alles andere als faszinierend. Obwohl es auch Leiden und Schaden bringt, gilt Wasser trotzdem als Symbol des Lebens. Die Fotoausstellung „Faszination Wasser“ im Wielenbacher Rathaus zeigt das Nass auf vielfältige Art.
Wielenbach – Die Ausstellung im Rathaus ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landesamtes für Umwelt und der „Fränkischen Lichtmaler“, wie sich eine Gruppe von ambitionierten Fotografen nennt. Sie haben mit Fotos und Texten einmalige Bildgeschichten rund ums Wasser kreiert, die noch bis zum 20. Juni während den Öffnungszeiten des Rathauses und bei Veranstaltungen im Bürgersaal besichtigt werden können.
Wielenbachs Vize-Bürgermeisterin Christine Ulbrich betonte in ihrer Eröffnungsrede, die Ausstellung solle Appetit auf mehr machen. Nämlich auf die „Tage der offenen Tür“ der Dienststelle Wielenbach des Bayerischen Landesamtes für Umwelt am 21. und 22. Juni. Gerade im Zeitalter des Klimawandels müsse die Bevölkerung für das Thema Wasser sensibilisiert werden. In Wielenbach und den Ortsteilen bedeute es Segen und Fluch zugleich. Einerseits seien die Brunnen gut gefüllt und man habe noch nie zum Wassersparen aufrufen müssen. Andererseits aber dürfe man die Gefahren durch die vielen Bäche, Flüsse und das Grundwasser nicht unterschätzen, wenn es zu viel regnet wie in den vergangenen Tagen.
Dr. Julia Schwaiger und Barbara Köpf vom Landesamt für Umwelt erklärten den Besuchern die Fototafeln, die die „Faszination Wasser“ in vielen Facetten zeigen. Wie Trinkwasser als Quell des Lebens, als Lebensraum und Nahrung für Insekten, die meditativen Seiten und den Reiz des Wassers oder die „Aggregatzustände“ als Wolken, Schnee und Eis. Aber auch, wenn Wege und Wiesen in Frühjahr überschwemmt werden.
Gemeinderätin und Biologin Dr. Gabriele Scholten-Beck wünschte sich, möglichst viele Bürger am 21. und 22. Juni in der Wielenbacher Dienststelle des Umwelt-Landesamtes in der Demollstraße 31 zu treffen. Von jeweils 10 bis 17 Uhr gibt es Führungen über die Teichanlage und Einrichtungen wie die Flusskrebsstation. Ausstellungen informieren über stark bedrohte Fisch-, Vogel-, Insekten- und Pflanzenarten. Es gibt Mitmachstationen zum Mikroskopieren oder Gewässertier- und Pflanzenbestimmungen. Die Profis erklären, wie sie an die Untersuchungen bei Fischsterben, Umweltgiften und Mikroplastik herangehen. Ein spezielles Kinderprogramm mit einer Hüpfburg sorgt für Abwechslung bei den Kleinen.
Die Ursprünge der Wielenbacher Dienststelle gehen übrigens bis ins Jahr 1912 zurück. Damals wurde hier eine der ältesten teichwirtschaftlichen Forschungsstellen Deutschlands gegründet. Es ging zunächst um die Ertragssteigerung von Fischteichen, die Erforschung von Fischkrankheiten sowie um die Abwasserreinigung.
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