Bundesligist positioniert sich mit klaren Worten gegen die AfD
Der FC St. Pauli zeigt Flagge gegen Rechtsextremismus. Vereinspräsident Göttlich spricht Klartext vor der Kamera.
Hamburg – Der FC St. Pauli hat erneut seine gesellschaftspolitische Haltung eindrucksvoll demonstriert. Vor dem Spiel gegen den VfB Stuttgart trat Vereinspräsident Oke Göttlich vor die Kameras von Sky und präsentierte einen gelben Sticker mit der Aufschrift „Björn Höcke ist 1 Nazi“. Er eröffnete das Interview mit den Worten: „Ich habe euch hier etwas mitgebracht“ und nutzte die Gelegenheit, um die entschiedene Haltung des Vereins gegen rechtsextreme Tendenzen zu betonen.
Engagement gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
Diese Aktion ist Teil des langjährigen Engagements des FC St. Pauli gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Göttlich erklärte im Interview: „Wir wollen sportlich das Fundament dafür legen, dass wir zum Beispiel eine rechtsextreme Partei im Bundestag haben und uns dagegen aussprechen.“ Diese Aussage verdeutlicht, dass der Verein nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch gesellschaftlich klare Positionen bezieht.

Die klare Positionierung des FC St. Pauli ist fest in der Vereinsidentität verankert. Der Kiezklub setzt sich seit Jahren für Toleranz und Vielfalt ein. Die jüngste Aktion gegen die AfD zeigt die Bereitschaft des Vereins, sich gesellschaftlich zu engagieren und gegen rechtsextreme Strömungen zu positionieren. Der Verfassungsschutz hat die AfD inzwischen als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft.
Rechtliche Aspekte der Bezeichnung
Die Bezeichnung von Björn Höcke als „Nazi“ ist rechtlich abgesichert. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt stellte ein Verfahren gegen Demonstranten ein, die Höcke so bezeichnet hatten, da es sich um ein „an Tatsachen anknüpfendes Werturteil“ handelt. Zudem wird Höcke seit 2020 vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Rechtsextremist überwacht. (hbr)