Unentdeckte Fettleber: Vier Folgeerkrankungen können lebensgefährlich werden
Eine Fettleber betrifft nicht nur übergewichtige Menschen und kann schwerwiegende Folgen haben. Erfahren Sie, warum diese Erkrankung ernsthafte Risiken birgt.
Die Leber spielt eine essenzielle Rolle für die Gesundheit, doch ihre Wichtigkeit wird oft verkannt. Sie ist das einzige Organ, das sich selbst heilen kann, dennoch ist es möglich, dass die Leber durch ungesunde Lebensstile wie schlechte Ernährung und regelmäßigen Alkoholkonsum Schaden nimmt. Dann kann es nicht selten zu einer Fettleber kommen. Ist die Leber nicht mehr in der Lage, sich zu erholen, können ernsthafte Krankheiten die Folge sein.
Verborgene Risiken einer Fettleber

Eine Fettleber betrifft nicht nur übergewichtige Menschen, wie der Name vermuten lässt. In Deutschland leidet jeder dritte Erwachsene und jedes dritte übergewichtige Kind an einer Fettleber, die nicht durch Alkoholkonsum verursacht wird. Ärzte unterscheiden zwischen der alkoholischen Fettleber AFLD (Alcoholic Fatty Liver Disease) und der nicht-alkoholischen Fettleber NAFLD (Non-alcoholic Fatty Liver Disease). Letztere entsteht oft durch eine Kombination von schlechter Ernährung, Bewegungsmangel und regelmäßigem Alkoholkonsum.
Eine Fettleber birgt Risiken, auch wenn sie grundsätzlich relativ schnell durch bestimmte Lebensmittel wie Haferflocken rückgängig gemacht werden kann. Eine erkrankte Leber verursacht in der Regel lange Zeit keine Symptome. Die daraus resultierenden Lebererkrankungen sind es, die Beschwerden verursachen.
Im ersten Stadium zeigt die Fettleber keine entzündlichen Reaktionen, bevor sie durch fortschreitende Schädigung eine sogenannte Steatohepatitis oder Fettleberhepatitis im zweiten Stadium entwickelt. Aus einer Fettleberhepatitis kann sich eine Leberfibrose entwickeln, die im weiteren Verlauf durch die Bildung von vernarbtem Gewebe zu einer Leberzirrhose im Endstadium führt. Aus der entzündeten Fettleber und Leberzirrhose kann der gefürchtete Leberkrebs entstehen. In Deutschland erkranken jährlich etwa 8.790 Menschen neu an Leberkrebs, laut der Deutschen Krebsgesellschaft.
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Unentdeckte Fettleber: Vier potenziell tödliche Komplikationen durch Leberzirrhose
Eine Fettleberentzündung und Leberzirrhose können schwerwiegende Komplikationen verursachen und sollten so schnell wie möglich erkannt und behandelt werden:
- Hepatische Enzephalopathie: Bei fortschreitender Leberzirrhose kann es zu einer schwerwiegenden Komplikation wie der Hepatischen Enzephalopathie kommen. Durch die eingeschränkte Entgiftungsfunktion der Leber verbleiben toxische Stoffwechselprodukte wie Ammoniak im Blut und schädigen das Gehirn. Dies kann im schlimmsten Fall bis zum Koma führen.
- Pfortaderhochdruck (portale Hypertension): Eine vernarbte Leber, wie sie bei Zirrhose auftritt, behindert den Blutfluss, was zu einem Rückstau und einem gefährlich erhöhten Druck in der Pfortader führt. Dies kann lebensgefährliche innere Blutungen auslösen.
- Bauchwassersucht (Aszites): Ein weiteres ernstes Problem ist die Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle, bedingt durch eine entzündete Leber. Dies verursacht oft unspezifische Bauchschmerzen und Atembeschwerden. Diese sogenannte Aszites kann zu Nierenversagen führen und lebensbedrohlich werden.
- Leberkrebs: Eine chronische Fettleberentzündung und Zirrhose erhöhen das Risiko für Leberkrebs, auch als hepatozelluläres Karzinom bekannt.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.