Bauarbeiten am Lech: Das Ufer in Altkaufering wird neu befestigt
Die Uferbefestigung am Lech in Altkaufering muss erneuert werden: auf einer Strecke von rund 300 Metern, informiert Uniper auf Nachfrage des KREISBOTEN. Die teils heftige Kritik seitens mancher Bürger, die Aktion sei umweltschädigend und ‚ohne Sinn und Verstand‘ sei nicht gerechtfertigt.
Kaufering - Geplant ist die rechtsseitige Uferbefestigung von der Lechbrücke an in Richtung Norden. Start soll im Oktober sein. Sie diene „dem Erhalt einer sicheren Uferlinie“ im Rahmen der Unterhaltungspflicht des Unternehmens, sagt Uniper-Pressesprecher Theodorus Reumschüssel. Mit dieser „punktuellen Ufersicherung“ auf den 300 Metern des von Erosion durch Ausspülungen betroffenen ‚Prallhangs‘ werde „der Steinsatz erneuert“. Die Maßnahme sei mit der Gemeinde und allen relevanten Behörden abgestimmt, zudem habe man die Aktion im April allen Anrainern auf einer Info-Veranstaltung vorgestellt.
Leser des KREISBOTEN sehen die Aktion kritisch. Die Ufer sei noch „sehr gut mit Steinen befestigt“, nur an zwei Stellen gebe es eine problematische Erosion. Zudem werde durch die Maßnahme auf teils geschützten Flächen ein „bis zu 2,5 Meter hohes, neu befestigtes Ufer“ ohne Bewuchs entstehen, das für Insekten, Vögel, Biber und Fische sicher Probleme gebe. An den früher befestigten Stellen wachse bis heute teilweise nichts. Insgesamt werde dadurch der Lech noch mehr zum Kanal, als er es bereits jetzt sei.
Reumschüssel widerspricht: Man werde keine neue oder höhere Uferlinie durch die Maßnahme herstellen, sondern sich an der bisherigen orientieren. Die zwei Quellen in dem Bereich sowie der Bacheinlauf seien nicht betroffen. Die notwendige Baustraße werde lediglich rund 300 Meter lang und nach Abschluss der Maßnahme rückgebaut. Müsse man den Bewuchs rückschneiden oder nicht mehr standsichere Bäume fällen, geschehe das „nur in Abstimmung mit den Grundstückseigentümern und der Unteren Naturschutzbehörde“, versichert Räumschüssel.