Ukraine-Verhandlungen: Trump-Gesandter bestätigt die größte Sorge der Europäer – „Die Antwort lautet nein“

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Bei der Münchner SiKo erklärt der Ukraine-Beauftragte von Donald Trump, dass die Europäer bei den Ukraine-Verhandlungen mit Russland nicht dabei sein sollen.

München – Sie wollen sich treffen und reden: US-Präsident Donald Trump und Kreml-Machthaber Wladimir Putin. Trump deutete sogar ein mögliches Treffen mit Putin in Moskau an.

Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Vertreter von Donald Trump schließt Europäer aus

Nicht nur bei diesem, sondern bei allen geplanten Verhandlungen sollen die Europäer nicht dabei sein. Was sich bei der Münchner Sicherheitskonferenz schon angedeutet hatte, bestätigte der US-Sondergesandte für Russland und die Ukraine, Keith Kellogg schließlich in der bayerischen Landeshauptstadt.

Der 80-jährige Kellogg war gefragt worden, ob die Europäer nicht mit am Verhandlungstisch sitzen würden. „Definieren Sie am Tisch. Die Antwort auf diese letzte Frage, so wie Sie sie formuliert haben, lautet nein“, erklärte der frühere Militär-Offizier. Kiew würde „natürlich“ mit am Tisch sitzen, teilte er mit: „Da werden zwei Protagonisten und ein Vermittler sitzen.“ Neben Russen und Ukrainern also Vertreter aus den USA.

Der Ukraine-Beauftragte Keith Kellogg (re.) präzisiert die Pläne von US-Präsident Donald Trump (li.). © Montage IPPEN.MEDIA / IMAGO / Newscom World / MediaPunch

Verhandlungen zwischen USA und Russland zur Ukraine: Deutsche Politiker ermahnen Trump

Zuvor hatte Kellogg bereits der britischen Zeitung The Guardian gesagt, das es unrealistisch sei zu glauben, dass Europa an direkten Gesprächen beteiligt werde. Demnach bekräftigte Kellogg, dass die Europäer der Trump-Administration gerne Vorschläge unterbreiten dürften. Kellogg: „Amerika zuerst, ist niemals Amerika allein. Wenn wir mit einer Friedensvereinbarung einen Friedensdeal vereinbaren, stellen wir sicher, dass er durchführbar ist, ein guter Deal, ein fairer Deal.“ Eine mögliche Friedenstruppe in der Ukraine solle ausschließlich aus Soldaten aus europäischen Ländern bestehen, meinte er weiter.

Deutsche Politiker hatten das eigenmächtige Vorgehen von US-Präsident Trump zu Verhandlungen mit Russlands Machthaber Putin über den Ukraine-Krieg getadelt. Unter anderem warnte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor einem „Diktatfrieden“. Verschiedene europäische Politiker forderten, dass ihre Länder und Europa auch an den Verhandlungen beteiligt werden. „Wir müssen die Amerikaner davon überzeugen, dass die ukrainische Souveränität nicht nur sie betrifft. Es geht auch um die europäische Sicherheit, um die der transatlantischen Beziehungen, um die Sicherheit der ganzen Welt“, sagte in München die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Kaja Kallas, dem ZDF.

Ukraine-Krieg: Verhandlungen zwischen Russland und den USA in Saudi-Arabien

Vertreter des Moskau-Regimes und aus Washington wollen sich wohl noch diese Woche zu ersten Gesprächen in Saudi-Arabien treffen. In diesem Fall offenbar noch ohne die Ukrainer. Der Krieg in der Ukraine jährt sich am 24. Februar zum dritten Mal. (pm)

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