Bluthochdruck bekämpfen: TV-Medizinerin offenbart natürliche Therapie durch Nahrungsmittel
Hypertonie stellt ein weltweites Gesundheitsproblem dar. TV-Ärztin Franziska Rubin gibt preis, welche Nahrungsmittel dazu beitragen können, ihn zu reduzieren.
München – Bluthochdruck ist in Deutschland weit verbreitet und längst keine rein westliche Erkrankung mehr. Man sollte Bluthochdruck nicht unterschätzen: Laut der Deutschen Herzgesellschaft stellt er weltweit den wichtigsten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle dar. Eine Expertin betont, dass man den Blutdruck langfristig durch die Ernährung sowohl positiv als auch negativ beeinflussen kann.
Blutdruck: Ein wichtiger Faktor für die Gesundheit
Die Deutsche Herzstiftung erklärt, dass der systolische Blutdruck den Druck in den Gefäßen während der Austreibungsphase beschreibt, wenn das Herz sich zusammenzieht und sauerstoffreiches Blut in den Körper pumpt. Der diastolische Blutdruck hingegen steht für den Druck in den Gefäßen, wenn der Herzmuskel entspannt und das Herz sich wieder mit Blut füllt. Ärzte sprechen von Bluthochdruck (Hypertonie), wenn bei dreimaliger Messung ein Durchschnittswert über 140/90 mmHg festgestellt wird. Bei der Selbstmessung zu Hause sollten die Werte an sieben aufeinanderfolgenden Tagen nicht über 135/85 mmHg liegen.

Neben regelmäßiger körperlicher Aktivität wie Radfahren, Walken, Joggen oder Schwimmen kann auch die Ernährung helfen, den Blutdruck zu regulieren. Als „normal“ gelten Blutdruckwerte zwischen 120 und 129 zu 80 bis 84 mmHg, während ideale Werte unter 120 zu 80 mmHg liegen sollten.
Ursachen für Bluthochdruck
- Übergewicht
- Alkoholkonsum
- Stress, psychische Belastungen und Aufregung
- Beim Sport und danach können die Blutdruckwerte höher sein
- Insbesondere bei Nichtrauchern führt der Konsum von Tabakprodukten zur Blutdruck-Steigerung
Quelle: Deutsche Herzstiftung
TV-Ärztin Franziska Rubin, bekannt aus der MDR-Sendung „Hauptsache gesund“, empfiehlt, den Blutdruck mit bestimmten Lebensmitteln zu regulieren, anstatt ausschließlich auf Medikamente zu setzen. Denn Medikamente gegen Bluthochdruck können gefährliche Nebenwirkungen haben. Rubin, die Humanmedizinerin ist, rät zu einer natürlichen Senkung des Blutdrucks durch die richtige Ernährung.
Diese vier Lebensmittel können Blutdruck senken
In ihrem Buch „Meine gesündesten 15-Minuten-Rezepte: Heilen mit Lebensmitteln“ hebt Rubin vier Lebensmittel hervor, die den Blutdruck auf natürliche Weise senken können:
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- Kakao: Kakao enthält Farbstoffe, die die Blutgefäße geschmeidig halten und vor Entzündungen schützen. Rubin empfiehlt, täglich bis zu 30 Gramm dunkle Schokolade mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil zu essen oder Kakaonibs ins Müsli zu mischen.
- Rote Beete: Rote Beete wirkt ähnlich auf die Stickstoffmonoxid-Produktion, jedoch durch einen anderen biochemischen Mechanismus. Der Stoff Betain in Roter Beete wirkt als Gegenspieler von Homocystein und beugt Gefäßschäden vor. Rubin rät, den Saft der Roten Beete zu trinken.
- Leinöl: Leinöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die die Innenschicht der Gefäßwand „schmieren“ und sie flexibler machen. Rubin empfiehlt, täglich einen Esslöffel Leinöl zu sich zu nehmen. Vorsicht ist jedoch bei „Wundermitteln“ wie der „Schlafbeere“ Ashwagandha geboten, da sie sich nicht mit Blutdrucksenkern verträgt.
- Sellerie: Sellerie enthält den Wirkstoff 3-N-Butylphthalid, der die Muskeln in den Blutgefäßen entspannt und diese erweitert. Kalium im Sellerie hilft, den Blutdruck zu regulieren, indem es dem blutdrucksteigernden Natrium entgegenwirkt. Rubin schlägt vor, Sellerie-Stangen mit einem Dip zu essen, sie in Smoothies zu verarbeiten oder aus den Samen einen Aufguss herzustellen.
Auch Fisch, Tomaten, Hülsenfrüchte und Leinsamen sind bei Bluthochdruck empfehlenswert. Ebenso können Probiotika in Käse und Joghurt die Werte senken.
Bluthochdruck senken: Vorsicht vor diesen Lebensmitteln
Einige Lebensmittel können den Blutdruck jedoch auch erhöhen. Laut der TV-Ärztin gehören dazu Salz, Alkohol und Lakritze. Wenn der Blutdruck trotz Lebensstiländerungen nicht ausreichend gesenkt werden kann, sind Medikamente laut der Deutschen Herzstiftung unverzichtbar, da dauerhaft erhöhter Blutdruck erheblichen Schaden anrichten kann. Es empfiehlt sich daher, den eigenen Blutdruck regelmäßig zu messen.
Besonders wenn Sie Symptome wie Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Ohrensausen, Müdigkeit, Nasenbluten, Kurzatmigkeit oder Übelkeit verspüren, sollten Sie achtsam sein. Diese Warnsignale nennt das Deutsche Herzzentrum der Charité. (diase/jh)