Scholz, Merz, Habeck und Weidel im „Klartext“: Warum es kein Quadrell im ZDF gibt
Kurz vor der Bundestagswahl steht eine erste Viererrunde im TV auf dem Programm. Die Fragen stellen dabei Bürgerinnen und Bürgern.
Berlin – Duelle, Viererrunden, Foren: Der Wahlkampf erreicht seine entscheidende Phase. Die Spitzenleute der Parteien stehen in zahlreichen TV-Formaten Rede und Antwort. Auch am 13. Februar können sich die Menschen in Deutschland ein Bild von den Positionen der Kandidierenden machen.
Anderthalb Wochen vor der Bundestagswahl treffen Olaf Scholz (SPD), Friedrich Merz (CDU), Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) erstmals live in einer Viererrunde aufeinander. Die ZDF-Sendung „Klartext“ (19.25 Uhr) hat allerdings einen eigenen Charakter: Der direkte Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern steht hier im Vordergrund. Scholz, Merz, Habeck und Weidel stellen sich in erster Linie hintereinander den Fragen des Studiopublikums.
Scholz, Habeck, Merz und Weidel beantworten vor der Bundestagswahl im TV die Fragen des Publikums
Das ZDF hatte deshalb im Vorfeld auf verschiedenen Kanälen zur Teilnahme an der TV-Sendung aufgerufen. Die Menschen wurden dabei dazu ermutigt, ihre Kritik an der Politik zu äußern, notwendige Veränderungen zu benennen und ihre Erwartungen an den zukünftigen Kanzler oder die neue Kanzlerin zu formulieren.
Themen gibt es mehr als genug: Wohnungsnot, Fachkräftemangel, Inflation, Wirtschaft, Ukraine-Krieg, Migration, Nahost. Können Scholz, Merz, Habeck und Weidel Lösungen bieten? Antworten gibt es im TV-Wahlforum des ZDF. Die Sendung aus der Fernsehwerft in Berlin moderieren ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten und „heute journal“-Moderator Christian Sievers.
Antworten vor der Bundestagswahl: TV-Format im ZDF-„Klartext“ entspricht nicht dem RTL-„Quadrell“
Das Format entspricht also nicht dem ersten TV-Duell zwischen Scholz und Merz am 9. Februar oder dem „Quadrell“ auf RTL am 16. Februar. Dort treffen Scholz und Merz in einem direkten Schlagabtausch auf Habeck und Weidel. Eigentlich wollte der TV-Sender auch ein Duell Scholz-Merz zeigen, schwenkte dann aber um. Parteien hatten in den vergangenen Wochen für erweiterte Runden plädiert und Duell-Konstellationen kritisiert.
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An dem Format TV-Duell hatte es zuvor Kritik auch aus politischen Lagern gegeben. Eigentlich ist das Format seit Jahrzehnten ein Klassiker vor der Bundestagswahl. Doch schon beim vergangenen Mal zeigten öffentlich-rechtliche Sender und das Privatfernsehen TV-Dreierkämpfe („Triell“). Damals traten Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) gegeneinander an.
Scholz und Habeck hoffen im TV-Wahlforum „Klartext“ auf Wende vor der Bundestagswahl
Vor allem Scholz und Habeck hoffen mit guten Auftritten im TV auf eine Wende. Nach den aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl hat die Union mit Werten um die 30 Prozent beste Chancen, stärkste Kraft zu werden. Dahinter folgt die AfD mit 20 bis 22 Prozent. Die Kanzlerpartei SPD stagniert dagegen bei 15 bis 17 Prozent abgeschlagen auf Platz drei.
Dennoch gibt sich Scholz, dem derzeit auch der Wirbel um angeblich rassistische Aussagen zu schaffen macht, weiter optimistisch und beziffert die Chance auf eine Wiederwahl auf 60 Prozent. Viele Bürgerinnen und Bürger seien noch unentschlossen, sagte der SPD-Kandidat im „Spitzengespräch“ des Spiegels. „Das ist ganz besonders in dieser Wahl der Fall.“
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Kann das TV-Wahlforum „Klartext“ den Grünen vor der Bundestagswahl helfen?
Auch Habeck gibt sich trotz der mäßigen Umfragen hoffnungsvoll. Die Grünen hätten sich „als einzige Ampel-Partei ungefähr auf das Ergebnis der letzten Bundestagswahl hingekämpft“, sagte Habeck in Berlin. In Umfragen liegen die Grünen derzeit bei 12 bis 15 Prozent. Bei der Bundestagswahl im September 2021 hatten sie 14,8 Prozent der Stimmen geholt. Habeck sagte, bis Wahltag am 23. Februar könne sich die Lage noch weiter verbessern. Ein starker Auftritt in der ZDF-Sendung „Klartext“ könnte dabei helfen. (cs)