Es sind die wichtigsten 90 Minuten der Saison für den TSV Nandlstadt und den SV Marzling. Am Freitag geht es für die Kreisliga-Kicker aus Nandlstadt um den Ligaverbleib und für den Kreisklassisten Marzling um den Aufstieg.
Nandlstadt/Marzling – Positiv: Beide Vereine werden personell weitestgehend aus dem Vollen schöpfen können. Wichtige Leistungsträger stehen für das Relegationsspiel (Freitag, 19 Uhr, im Stadion des FC Moosburg) im Kader, aber es wird keine Wunder geben. Vor allem bei den über die gesamte Saison von Verletzungen gebeutelten Marzlingern werden die zuvor langzeitverletzten Rückkehrer nicht von Null auf Hundert die volle Spielzeit bestreiten.
„Vor der Saison hat man uns nicht viel zugetraut“
Nandlstadts Trainer Andreas Buchberger nimmt für seine Truppe die Favoritenrolle an, weil man auf dem hohen Niveau der Kreisliga ein Jahr lang bestanden hat. „Vor der Saison hat man uns nicht viel zugetraut. Wir sehen die erreichte Relegation schon als Erfolg.“ Der Klassenerhalt wäre nach dem ziemlich überraschenden Aufstieg ein weiterer Erfolg.
Sportlich werden die Nandlstädter bei sich selbst bleiben und in erster Linie auf die Defensive schauen. „Wir wissen, wer wir sind, und werden wohl nicht das große Offensivfeuerwerk abbrennen“, sagt Buchberger. Da ist er ziemlich nah bei den Vorgaben des Marzlinger Trainers Jochen Jürgens, der in der Hinrunde mit den wenigsten Gegentoren die beste Mannschaft der Kreisklasse hatte. In der Rückrunde verlor man diese Stabilität – unter anderem wegen der langen Verletztenliste. „Für uns war der zweite Platz das Maximum, was wir erreichen konnten“, sagt Coach Jürgens. Angesichts des Schnitzers von Kontrahent Hörgertshausen am vorletzten Spieltag habe man etwas Glück gehabt, sich dieses zusätzliche Spiel aber verdient.
Auch die Zuschauer könnten ein Faktor werden
Der Marzlinger Trainer freut sich nun „auf ein Spiel mit Flutlicht in einem schönen Stadion und 700 bis 800 Zuschauern. Die Spieler sollen diesen Tag genießen, denn so ein Spiel um den Aufstieg hat man nicht oft in der Karriere.“ Jochen Jürgens freut sich auf den Support aus der Ortschaft und macht deutlich, dass man sich für den Fall einer Aufstiegsfeier keine großen Gedanken machen müsse: „Wir haben da in der Mannschaft einige kreative Köpfe, die sich dann sicherlich etwas Schönes einfallen lassen“, witzelt der Marzlinger Coach, der sich selbst nur um die 90 Minuten Fußball kümmert. Möglicherweise entscheiden sich letzte Details der Aufstellung erst beim Warmmachen. Er betont darüber hinaus, dass man sich auf alle möglichen Szenarien vorbereitet habe, also sowohl auf eine Führung als auch auf einen Rückstand. Am Ende dürften aber vor allem die besseren Nerven entscheiden.