Finnland schließt letzten Grenzübergang nach Russland

Tag 642: Russland weitet seine Angriffe auf Awdijiwka aus. Der tschetschenische Machthaber prahlt mit seinen Kämpfern. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
- Bericht: Russische Truppen rücken weiter auf Awdijiwka vor
- Chef der Militärverwaltung: Russen rücken von allen Seiten auf Awdijiwka vor
- Kadyrow: Könnte weitere 3.000 Kämpfer in die Ukraine schicken
- Kretschmer fordert, den Krieg "einzufrieren"
- Putin unterzeichnet Haushalt – 30 Prozent für Verteidigung
- So können Sie für die Ukraine spenden
EU gibt 194 Millionen Euro für Ausbildung ukrainischer Soldaten
18.39 Uhr: Die EU stellt weitere 194 Millionen Euro für die Ausrüstung und Ausbildung ukrainischer Soldaten bereit. Die Finanzspritze soll etwa den EU-Staaten helfen, erforderliches Material zu liefern, wie die EU-Länder mitteilen.
Das Geld fließt im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUMAM. Innerhalb dieses Programms wurden den Angaben zufolge bereits mehr als 34 000 Soldaten ausgebildet. Die EU-Trainingsmission war im vergangenen Jahr von den Außenministern der Mitgliedstaaten beschlossen worden.
16 Uhr: Finnland hat seinen letzten noch geöffneten Grenzübergang nach Russland geschlossen. Das sagt der finnische Ministerpräsident Petteri Orpo bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. Der finnische Grenzschutz hatte in den vergangenen Wochen eine sprunghaft gestiegene Zahl von Menschen vorwiegend aus dem Nahen Osten registriert, die ohne die erforderlichen Papiere aus Russland einreisten und in Finnland Asyl beantragten.
Daraufhin hatte Finnland nach und nach seine Grenzübergänge nach Russland geschlossen. Zuletzt war nur noch der Übergang Raja-Jooseppi in Lappland nördlich des Polarkreises geöffnet. Auch dieser wird nun für zunächst zwei Wochen geschlossen.
Frau des ukrainischen Militärgeheimdienstchefs vergiftet
13.45 Uhr: Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, ist Marianna Budanowa, die Frau des ukrainischen Militärgeheimdienstchefs, vergiftet worden. Sie sei derzeit im Krankenhaus. Nach Informationen der Zeitung "Ukrainska Prawda" habe sie vergiftetes Essen erhalten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Bericht: Russische Truppen rücken weiter auf Awdijiwka vor
13.42 Uhr: Russische Truppen sind bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach britischer Einschätzung weiter auf die umkämpfte Stadt Awdijiwka im Osten des Landes vorgerückt. Russische Einheiten hätten in den vergangenen Tagen weitere kleinere Vorstöße gemacht bei ihrem Versuch, die Stadt mit einer Zangenbewegung zu umzingeln, teilt das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Seit Anfang Oktober seien die Russen hier bis zu zwei Kilometer weit vorgerückt.
"Obwohl bescheiden, bedeuten diese Fortschritte die größten russischen Geländegewinne seit Frühling 2023", heißt es weiter. "Sie haben die beteiligten Einheiten Tausende Opfer gekostet." Die Russen nähern sich demnach beständig einem Industriekomplex, in dem der Brennstoff Koks und verschiedene Chemikalien hergestellt werden und der eine der Hauptverteidigungspositionen der Ukrainer ist. Die Ukraine habe aber weiterhin die Kontrolle über einen etwa sieben Kilometer breiten Korridor, über den sie die Stadt versorge.
Schneesturm und Unwetter in der Südukraine erschweren die Kriegsführung
9.06 Uhr: Der Wintereinbruch im Süden der Ukraine erschwert die Bedingungen im Krieg. Durch einen Schneesturm wurden Teile der Infrastruktur zerstört, Russland musste aufgrund der Wetterverhältnisse Marineschiffe und Raketenträger in Häfen zurückbringen. Wegen des Sturms herrscht nun Minengefahr im Schwarzen Meer. Mehr dazu, wie der Wintereinbruch den Krieg beeinflusst, lesen Sie hier.
Chef der Militärverwaltung: Russen rücken von allen Seiten auf Awdijiwka vor
3.10 Uhr: Die russischen Streitkräfte verschärfen dem Leiter der Militärverwaltung von Awdijiwka zufolge ihre Angriffe auf die ostukrainische Stadt. "Die Intensität der Zusammenstöße hat seit einiger Zeit zugenommen", sagt Witali Barabasch dem Medienunternehmen Espreso TV. "Die Russen haben zwei weitere Sektoren geöffnet, aus denen sie Angriffe starten – in Richtung Donezk ... und in der sogenannten Industriezone. Der Feind versucht, die Stadt aus allen Richtungen zu stürmen." Offiziellen Angaben zufolge ist nach monatelangen Kämpfen in der Stadt, die für ihre große Kokerei bekannt ist, kein einziges Gebäude mehr intakt. Von den 32.000 Einwohnern vor dem Krieg sind weniger als 1.500 übrig geblieben.
Kadyrow: Könnte weitere 3.000 Kämpfer in die Ukraine schicken
2 Uhr: Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow könnte nach eigenen Angaben zur Stärkung der russischen Streitkräfte weitere 3.000 Kämpfer in die Ukraine schicken. "Sie (die Kämpfer) haben die beste Ausrüstung und moderne Waffen", sagt Kadyrow auf Telegram. "Außerdem sind die Jungs sehr kämpferisch und sehr motiviert, um Ergebnisse zu erzielen."