Deutsche planen Winterurlaub 2024/2025: Nachfrage so hoch wie nie – aber eine Region ist günstiger geworden
Viele Deutsche haben ihren Winterurlaub bereits gebucht. Tui verzeichnet ein zweistelliges Buchungsplus. Die Nachfrage ist enorm.
Der Weihnachts- und Silvesterurlaub steht bei vielen Deutschen bereits jetzt fest im Kalender. „Wir starten mit einem außergewöhnlich starken Buchungsauftakt in die Wintersaison 2024/25“, berichtete Stefan Baumert, Vorsitzender der TUI Deutschland Geschäftsführung, schon vor einigen Monaten. Auch der Herbst ist laut dem Reiseveranstalter einer der nachfragestärksten überhaupt. Der Deutsche Reiseverband (DRV) bemerkt denselben Trend: Bereits 17 Prozent mehr Menschen haben demnach sich bis August für eine Pauschalreise im Winter entschieden als im Vorjahr. Die Aussicht auf Frühbucherrabatte und die besten Angebote treibt viele dazu, ihre Reisen schon jetzt zu sichern.
Beliebte Winterreiseziele: Von Ägypten bis zu den Alpen
Bei der Wahl der Reiseziele zeigen sich klare Favoriten. Warme Destinationen wie Ägypten und die Kanarischen Inseln stehen hoch im Kurs. Besonders beliebt sind TUI zufolge Hurghada, Fuerteventura und Gran Canaria. Aber auch die Türkei und Mallorca würden überproportionale Zuwächse erleben. Hinzu kommen die Fernreiseziele: Thailand, die USA, die Malediven und Mexiko verzeichnen laut dem Reiseveranstalter ein steigendes Interesse. Der DRV bestätigt dies: „Thailand und die USA stechen mit einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage hervor.“
Doch nicht nur die Sonne lockt: Auch klassische Winterziele im Schnee bleiben gefragt. Österreich und Südtirol sind weiterhin Favoriten bei Winterurlaubern. Aus diesem Grund hat TUI sein Angebot in Top-Skigebieten wie dem Zillertal erweitert, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Besonders bei Familien und Paaren seien Apartmenturlaube in diesen Regionen beliebt.

Eine Unterkunft nur für die Familie und Freunde, dieser Wunsch deutscher Urlauber ist auch dem Vergleichsportal Check24 aufgefallen. Besonders an den Feiertagen um Weihnachten und Silvester sind Ferienwohnungen extrem beliebt. „Ferienwohnungen sind für große Gruppen oft günstiger und komfortabler als Hotels“, erklärt Timo Beck von Check24. „Mit jeder zusätzlichen Person in großen Häusern oder sogar Villen sinkt der Preis pro Kopf.“
Zu den Top-Urlaubsdestinationen in Deutschland gehören dem Vergleichsportal zufolge die Ostsee, die Nordsee und der Harz. Die Preise sind im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent gestiegen (durchschnittlich 136 Euro pro Nacht anstatt 135 Euro). Sparfüchse begeben sich an die Nordsee: Hier sind die Kosten für Ferienwohnungen um 8 Prozent gesunken.
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Beliebteste Ferienhaus-Reiseziele Deutschlands in der Wintersaison 2024/2025:
Rang | Reiseziel | Preis pro Nacht im Ø | Preis pro Nacht im Ø | Differenz in Prozent |
---|---|---|---|---|
1. | Ostsee | 144 Euro | 147 Euro | +3 Prozent |
2. | Nordsee | 143 Euro | 131 Euro | -8 Prozent |
3. | Harz | 111 Euro | 113 Euro | +1 Prozent |
4. | Allgäu | 143 Euro | 147 Euro | +3 Prozent |
5. | Schwarzwald | 105 Euro | 113 Euro | +7 Prozent |
Ø (gewichtet) | 135 Euro | 136 Euro | + 1 Prozent |
Wer an die Feiertage im Ausland verbringen möchte, muss etwas tiefer in die Tasche greifen – im Schnitt kosten die beliebtesten Reiseziele 171 Euro pro Nacht, was 12 Prozent mehr sind als 2023. Einen großen Anteil daran haben die österreichischen Alpen, bei denen eine Übernachtung im Schnitt mit 197 Euro zubuche schlägt (13 Prozent Steigerung zum Vorjahr). Auch andere Reiseziele wie die Kanarischen Inseln (117 Euro) und die Polnische Ostsee (133 Euro) sind um 13 Prozent teurer geworden, aber preislich vergleichbar mit inländischen Reisezielen.
Beliebteste Ferienhaus-Reiseziele im Ausland in der Wintersaison 2024/2025:
Rang | Reiseziel | Preis pro Nacht im Ø | Preis pro Nacht im Ø | Differenz in Prozent |
---|---|---|---|---|
1. | Österreichische Alpen | 175 Euro | 197 Euro | +13 Prozent |
2. | Kanarische Inseln | 104 Euro | 117 Euro | +13 Prozent |
3. | Polnische Ostsee | 118 Euro | 133 Euro | +13 Prozent |
4. | Niederländische Küste | 154 Euro | 153 Euro | -1 Prozent |
5. | Bucklige Welt | 139 Euro | 169 Euro | + 22 Prozent |
Ø (gewichtet) | 152 Euro | 171 Euro | +12 Prozent |
Um gestiegene Kosten kommen Urlauber in diesem Winter womöglich nicht herum: „Grundsätzlich bewegen sich die Preise im Rahmen der generellen Inflation in etwa um zwei bis drei Prozent höher“, berichtet TUI laut der Berliner Morgenpost. Manche Gäste würden auf bessere Hotels setzen, sodass die Durchschnittspreise um rund fünf Prozent steigen.