Lidl-Kunde sucht im Netz nach Lösung für Käse-Mysterium: „Was ist hier vorgefallen?“

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Ein Käsekauf bei Lidl wird daheim zum Rätsel. Während einige im Internet eine abscheuliche Vermutung äußern, bieten andere eine plausible Erklärung.

München – Beim Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt ist Vorsicht geboten. Nicht selten verstecken sich hinter vermeintlichen Angeboten Mogelpackungen. Ein Artikel aus dem Aldi-Sortiment ergatterte wegen einer Preissteigerung von 100 Prozent kürzlich den Titel „Mogelpackung des Monats“, sogar Verbraucherschützer waren verblüfft.

Manchmal machen Supermarkt-Kunden allerdings auch echte Ekelfunde, die sich erst beim genaueren Hinsehen zu Hause als solche herausstellen. Worum es sich bei einem Käse-Produkt von Lidl handelt, war einem Kunden zunächst nicht klar. Er wandte sich also an die Reddit-Community.

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War es ein Nagetier, oder hat das fehlende Eck beim Lidl-Käse eine andere Ursache? © Geisser/Imago/Reddit: Relative_Weight4741

Lidl-Kunde teilt Bild von Käse und fragt Community nach Rat: „Was ist hier vorgefallen?“

Auf der Social-Media-Plattform postete der Lidl-Kunde das Bild eines verpackten Käses. Es handelt sich laut Etikett um einen Gouda aus den Niederlanden. Schnell fällt beim Blick auf den Käse auf, dass am oberen rechten Rand eine Ecke fehlt. „Wer hat in meinen Käse gebissen?“, betitelt der Reddit-User das geteilte Bild und präzisiert seine Frage in der Beschreibung: „Oder was ist hier vorgefallen?“ 

Wer meint, im Mindesthaltbarkeitsdatum vom 1. Oktober 2022 einen Grund für das vermeintlich angebissene Stück Käse gefunden zu haben, irrt. „Das Foto ist schon älter (siehe MHD), aber habe das Rätsel damals nicht lösen können, weil ich die Schwarmintelligenz noch nicht kannte“, erläutert der Beitragsersteller.

Eklige Vermutung wegen fehlender Käse-Ecke: War ein Nagetier der Übeltäter?

Wie so oft soll es also der Grips des Internet-Kollektivs richten. Denn zu vielerlei Fragen scheint zumindest so mancher der vielen User, die sich an Netz-Debatten beteiligen, durchaus brauchbare Antworten parat zu haben – wie auch im Falle eines Hexenstickers auf dem Auto.

Tatsächlich könnte die fehlende Ecke dazu verleiten, an einen Biss zu denken. „Ein Nager“, kommentiert ein User das Bild und äußerst damit die Vermutung, es könnte vielleicht eine Maus oder Ratte gewesen sein, die sich am Käse zu schaffen gemacht hat. Einem Nutzer hingegen scheint das Ursächliche egal zu sein, Hauptsache, die Menge passt: „Solange die 450 g stimmen.“

Rätselraten um Lidl-Käse: Ähnlicher Fall bringt die Lösung um fehlende Käse-Ecke

Die plausibelste Antwort für das vermeintlich fehlerhafte Produkt liefert ein anderer Kommentar, der einen ähnlichen Beitrag eines englischsprachigen Nutzers mit demselben Problem aufgreift. „Das war nur ein Stück, das beim Schneiden des Rades abgebrochen ist und das ist keine Seltenheit. Wenn so viel abbricht, dass es außerhalb des akzeptablen Gewichtsbereichs liegt, dann wird es vom Band geworfen“, heißt es übersetzt in dem Posting. Hätte jemand den Käse unerlaubterweise verköstigt, so hätte man Zahnspuren sehen müssen, heißt es zudem.

Fertigpackungsverordnung (FPackV)

Wie weit Produkte aus dem Supermarkt die auf der Verpackung angegebene Füllmenge unterschreiten dürfen, ist in der Verordnung über Fertigpackungen und andere Verkaufseinheiten (FPackV) geregelt. Wie unter Paragraf 9 (Allgemeine Nennfüllmengenanforderungen) geregelt ist, liegt die maximal zulässige Minusabweichung für Fertigpackungen mit einer Nennfüllmenge von 300 bis 500 Gramm bei drei Prozent. Im vorliegenden Fall dürfen durch das fehlende Eck somit 13,5 Gramm weniger Käse in der Verpackung sein, wie angegeben (450 Gramm).

Quelle: Gesetze im Internet

Ein Nutzer unter dem jüngeren Beitrag in deutscher Sprache pflichtet der Vermutung, es dürfe wohl beim Produktionsprozess zur besagtem „Loch“ gekommen sein, auf humorvolle Art und Weise bei und spricht eine Warnung aus: „Ich schätze mal ein Förderband oder die gemeine Laufrolle. Aufpassen, wenn du die in freier Wildbahn siehst, die sind sehr bissig.“

Nicht immer sorgen fehlerhafte Produkte oder falsche Mengenangaben aber für einen Sturm der Entrüstung. Eine Fehlproduktion bei Haribo löste bei Kunden Jubelstürme aus. (jm)

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