Großer Polizeieinsatz in Bad Heilbrunn: 17-Jähriger bedroht zwei Jugendliche mit Schusswaffe
Ein 17-jähriger hat in Bad Heilbrunn für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt: Er bedrohte zwei Jugendliche mit einer Schusswaffe und forderte Geld.
Bad Heilbrunn – Am Dienstag (9. April) ging gegen 18.10 Uhr ein Notruf bei der Polizeieinsatzzentrale in Rosenheim ein. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren aus Benediktbeuern und Bichl teilten mit, sie seien gerade an der Bushaltestelle Ostfeld in Bad Heilbrunn von einem ihnen unbekannten Jugendlichen mit einer Schusswaffe bedroht worden. Der Täter sei im Anschluss zu Fuß geflüchtet.
Polizei-Großeinsatz in Bad Heilbrunn: 17-Jähriger bedroht Jugendliche mit Schusswaffe – 14 Streifen im Einsatz
Die Polizeiinspektion Bad Tölz leitet die Fahndung ein. Der Kontakt zu den Geschädigten vor Ort wurde hergestellt. Aufgrund deren Angaben wurde von einer versuchten räuberischen Erpressung ausgegangen, da der Täter erfolglos Geld gefordert habe, wie es von der Inspektion heißt. Die Personenbeschreibung des Flüchtigen ergab für die Beamten schnell einen Tatverdacht. Das Wohnanwesen des Tatverdächtigen wurde umstellt. Nach Kontaktaufnahme mit dem allein im Anwesen befindlichen Jugendlichen wurde dieser aus dem Gebäude dirigiert und konnte widerstandslos festgenommen werden. Laut Polizei handelt es sich um einen 17-jährigen Bad Heilbrunner.
Die weitere Sachaufklärung und Vernehmung der beteiligten Personen ergab, „dass das Zusammentreffen der Jugendlichen nicht zufällig war“, heißt es von der Polizei. Vielmehr sollte wohl ein Betäubungsmittel-Geschäft getätigt werden. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München II wurde der Bad Heilbrunner noch am gleichen Tag wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 17-Jährige muss sich wegen einer versuchten räuberischen Erpressung verantworten.
Die Tatwaffe konnte bis jetzt nicht gefunden werden. Laut Polizei soll es sich nach Angaben des 17-Jährigen um eine Softairwaffe gehandelt haben. Diese will der Bad Heilbrunner auf der Flucht in ein Waldstück geworfen haben. Hier wurde am Mittwoch (10. April) mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei aus Königsbrunn weiter gesucht - allerdings erfolglos.
Im Einsatz befanden sich insgesamt 14 Polizeistreifen. Neben Kräften aus Bad Tölz waren noch Einsatzkräfte aus Penzberg, der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim, den Zentralen Ergänzungsdiensten aus Murnau, der Grenzpolizeiinspektion Murnau sowie der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim beteiligt. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Polizeiinspektion Bad Tölz geführt.
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