Zeitplan für den Abriss der Füssener Kirche „Achtseligkeiten“ steht
Jetzt steht der Terminplan für den Abriss der Kirche Zu den Acht Seligkeiten: Wie Stadtpfarrer Frank Deuring bekannt gibt, wird die Kirche nach dem 22. September abschnittsweise rückgebaut.
Füssen – Nach fast acht Jahren Planungszeit rücken der Abriss und der Neubau der Kirche Zu den Acht Seligkeiten im Füssener Westen näher. In Abstimmung mit den Abrissplanern wird laut Pfarrer Deuring das Gotteshaus nach der Profanierung durch Bischof Bertram Meier am 22. September in verschiedenen Abschnitten rückgebaut.
Möglichst viele Materialien der Kirche Zu den Achtseligkeiten sollen wieder verwertet werden
Zuerst werden die Fassadenplatten demontiert und die Sakristei mit Anbau der Krippe abgerissen, dann die Klinkersteine im Kircheninneren abgetragen und Anfang Februar 2025 der gesamte Baukörper abgerissen. Zusammen mit der Organisation Supertecture werde versucht, möglichst viele Materialien und Gegenstände für andere Bauprojekte wiederzuverwerten. Wie zum Beispiel die Buntglasfenster, Kirchenbänke und Pflastersteine.
„Auf der einen Seite sind wir alle froh, dass mit den Abrissarbeiten konkret begonnen wird, auf der anderen Seite spüren wir alle große Wehmut, von diesem Gotteshaus Abschied nehmen zu müssen“, sagt Pfarrer Deuring. „Ein Zurück gibt es nicht mehr, unser Blick geht nach Vorne und dieser gibt vielen Füssenern Kindern eine neue Kindergartenheimat und den Menschen im Füssener Westen und den Katholiken in der Pfarreiengemeinschaft ein Begegnungszentrum mit Kapelle, Gottesdienstraum, Gruppenräumen und Verwaltungsräumen, das den veränderten Situationen Rechnung trägt.“ Darum gelte der Slogan: „Abbruch heißt Aufbruch.“
Eine Sanierung hätte unkalkulierbare Kosten bedeutet
Hintergrund ist, dass inzwischen der Zahn der Zeit an der Kirche nagt, sodass unkalkulierbare Kosten für die Sanierung nötig wären. Jedoch ist die Gottesdienstgemeinde rapide geschrumpft, und man stellte laut Pfarrer Deuring fest, „dass jegliche Investition in die überdimensionierte Kirche keine Zukunft hat“. Für die Mitglieder der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats zähle nicht das Gebäude, sondern der Mensch. „Darum haben wir uns vor vielen Jahren zum Abriss der Kirche entschlossen, damit ein neuer Kindergarten auf dem Kirchengrundstück gebaut werden kann und die Pfarreiengemeinschaft dort ein Begegnungszentrum erhält, das den pastoralen Erfordernissen Rechnung trägt.“
Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert