Block-Prozess um entführte Kinder: TV-Ikone Delling im Fokus – Anwältin zitiert brisante Nachricht
Der Prozess um die Entführung von Christina Blocks Kindern geht weiter. Heute könnte sie erstmals Stellung nehmen. Gerhard Delling gerät unter Druck.
Hamburg – Der zweite Tag der Verhandlungen im Fall der Entführung der Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block hat begonnen. Der Anwalt von Block hatte am Freitag (11. Juli) in seiner Eröffnungsrede angekündigt, dass die 52-Jährige ausführlich zu den Vorwürfen Stellung nehmen wolle. Beobachter des Prozesses vermuten, dass dies am Dienstag (15. Juli) geschehen könnte.
Block-Kinder aus Dänemark entführt? TV-Moderator Gerhard Delling unter Angeklagten
Block wird beschuldigt, die Entführung ihrer beiden Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben, wo sie sich bei ihrem Vater und Ex-Mann der Angeklagten aufgehalten hatten. Der Hintergrund ist ein langwieriger Streit um das Sorgerecht.
Neben Block sind sechs weitere Personen angeklagt, darunter ihr Lebensgefährte, der ehemalige Sportmoderator Gerhard Delling. In ihren Eröffnungsreden hatten alle Verteidiger die Anschuldigungen gegen ihre Mandanten zurückgewiesen.
Der Vorwurf: Christina Block soll Sicherheitsunternehmen beauftragt haben, um Kinder zu sichern
Zu Beginn des zweiten Verhandlungstages findet außerdem eine Eröffnungsrede der Verteidigung eines 58-jährigen Deutschen statt. Ihm wird vorgeworfen, als Leiter eines Hamburger Sicherheitsunternehmens dafür gesorgt zu haben, dass das Anwesen von Christina Block bewacht wurde, um eine Flucht der Kinder zu verhindern. Er ist wegen Beihilfe zur gemeinschaftlichen schweren Entziehung Minderjähriger in Verbindung mit gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung angeklagt.
Block-Prozess in Hamburg: Delling im Fokus – Anwältin zitiert Nachricht von Sicherheitsmann
Und das bringt Delling vor Gericht unter Druck. Der Sicherheitsmann (ebenfalls angeklagt), der die Ankunft der Kinder in Hamburg koordiniert haben soll, habe Delling laut Anwältin eine brisante Nachricht geschickt. „Sichere die Fenster!“, habe der Sicherheitsmann geschrieben, wie die Bild aus dem Gerichtssaal zitiert. Laut der Neuen Osnabrücker Zeitung sollte Delling die Kellerfenster geschlossen halten, „damit die Kids nicht durchs Fenster gehen.“ Die Frage, was Delling gemacht hat, bleibt vorerst offen. Die Unschuldsvermutung gilt. (moe/dpa)