Ricarda Lang kritisiert Katy Perry für Kurztrip ins All und entfacht Debatte
Es war ein PR-Spektakel mit internationaler Strahlkraft – und sorgt nun für ebenso viel Kritik wie Applaus: Am Montag schickte Jeff Bezos’ Raumfahrtunternehmen Blue Origin erstmals eine rein weibliche Crew an den Rand des Weltalls. Mit an Bord: Bezos’ Verlobte Lauren Sánchez, Popstar Katy Perry, Unternehmerin Gigi Stetler sowie drei weitere Frauen. Für vier Minuten schwebte die Gruppe in Schwerelosigkeit – gefeiert von Stars wie Oprah Winfrey, Orlando Bloom und Kim Kardashian, die das Geschehen vom Boden aus verfolgten.
Ricarda Lang kritisiert CO₂-Ausstoß – und liegt daneben
Am Tag nach dem Kurztrip meldete sich die frühere Grünen-Chefin Ricarda Lang zu Wort – und übte scharfe Kritik an Popstar Perry. Auf X (ehemals Twitter) schrieb Lang: "Katy Perry hat in zehn Minuten mehr CO₂-Emissionen verursacht als ein durchschnittlicher Mensch in seinem ganzen Leben."
Allerdings: Diese Aussage stimmt so wohl nicht. Wie Nutzerinnen und Nutzer in den sogenannten "Community Notes" auf X festhielten, war die Blue-Origin-Rakete mit flüssigem Wasserstoff betrieben – sie stieß beim Start also kein CO2 aus. Aber: Die Produktion der Rakete selbst war demnach nicht klimaneutral, da dafür fossile Brennstoffe eingesetzt wurden.
"Welchen kollektiven Fortschritt bringt Katy Perry im All?"
Auf Kritik an ihrer Einschätzung reagierte Lang später mit einer Einordnung: "Es geht hier nicht um Raumfahrt als solche, die ohne Frage ein Treiber für technische Innovation und menschlichen Fortschritt ist. Sondern um eine PR-Aktion, bei der ein paar Promis für ein paar Bilder für 10 Minuten ins All geschossen wurden."
In einem Schlagabtausch mit dem Psychologen und Islam-Experten Ahmad Mansour schrieb Lang zudem: "Und welchen kollektiven Fortschritt bringt Katy Perry im All?" Zuvor hatte Mansour auf X angemerkt: "Der Fortschritt war nie klimaneutral – und dennoch war er notwendig."