Wichtige Konjunkturdaten erwartet - Schwierige Zeit für Anleger kurz vor Trumps Rückkehr ins Weiße Haus
Trump kehrt ins Weiße Haus zurück
Die Spekulationen über die zukünftige Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump haben bereits in den letzten Tagen die Anlegerstimmung beeinflusst und werden dies weiterhin tun. Zurek zufolge könnte Trumps unberechenbare Handelspolitik den geldpolitischen Spielraum maßgeblich beeinflussen.
Am 20. Januar übernimmt Trump erneut das Weiße Haus. Seine Wirtschaftspolitik, geprägt von Zöllen und Steuersenkungen, könnte zwar das Wachstum in den USA fördern, doch birgt sie auch das Risiko einer beschleunigten Inflation, so Weberbank-Experte Zurek.
Historische Performance des Dax während Trumps erster Amtszeit
Während Trumps erster Amtszeit von 2017 bis 2021 konnten die Börsen zulegen: Der Dax stieg um mehr als 2000 Punkte, trotz eines zwischenzeitlichen Einbruchs aufgrund der Corona-Pandemie. Auch die US-Börsen verzeichneten deutliche Zuwächse. Es bleibt jedoch umstritten, ob sich dies wiederholen kann.
„Die neue Regierung wird eine Wirtschaft übernehmen, die sich stark von der unterscheidet, die Trump in seiner ersten Amtszeit aufgebaut hat“, erklärten die Experten von J. Safra Sarasin. Dieses Mal könnten die Finanzmärkte weniger tolerant gegenüber Maßnahmen sein, die Inflation und Haushaltsdefizite erhöhen.
Wichtige Konjunkturdaten erwartet
In den kommenden Tagen sind wichtige Wirtschaftsindikatoren zu erwarten, die den Spielraum der großen Notenbanken für weitere Zinssenkungen beeinflussen könnten. Dazu zählen der Verbraucherpreisindex und die Einzelhandelsumsätze in den USA. Auch in Europa stehen Inflationszahlen im Fokus.
Die Berichtssaison in den USA beginnt, angeführt von den großen Banken JPMorgan, Wells Fargo, Goldman Sachs und Citigroup, die am Mittwoch ihre Bilanzen präsentieren. Bank of America und Morgan Stanley folgen am Donnerstag. Ebenfalls von Bedeutung könnten die Resultate des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC am Donnerstag sein, nachdem der Konzern bereits Umsatzzahlen vorgelegt hat.
Commerzbank-Anlagestratege Thorsten Weinelt rechnet mit Rückenwind für den Markt, blickt jedoch etwas skeptischer auf Europa, wo die Berichtssaison später startet. Für 2025 zeichnet sich seiner Meinung nach ein ähnliches Bild wie im Vorjahr ab: „Die Unternehmensgewinne in Europa dürften deutlich schwächer wachsen als in den USA, sodass wir erneut eine unterdurchschnittliche Entwicklung europäischer Aktien erwarten.“