Putins Lautsprecher bezeichnet Trump als "geschwätzigen Friedensstifter" und wütet über Sanktionen

US-Präsident Donald Trump hat mit neuen Sanktionen gegen Russlands größte Ölkonzerne und der Absage des geplanten Gipfels mit Wladimir Putin scharfe Reaktionen aus Moskau ausgelöst. 

Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrats und Putins Lautsprecher, bezeichnete die Maßnahmen laut "Newsweek" als "Kriegshandlung". In einem Telegram-Post schrieb er: "Die USA sind unser Feind, und ihr geschwätziger 'Friedensstifter' hat nun endgültig den Weg zum Krieg mit Russland eingeschlagen."

Ukraine zeigt sich erleichtert über neue Sanktionen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erleichtert über die von den USA verhängten Sanktionen geäußert. „Darauf haben wir gewartet. So Gott will, wird es funktionieren“, sagte Selenskyj vor dem EU-Gipfel in Brüssel, bei dem er zu Gast ist. Auch die EU-Sanktionen lobte er: „Diese Entscheidung über das 19. Sanktionspaket ist für uns von enormer Bedeutung.“

Russland zeige mit seinen andauernden Angriffen auf zivile Einrichtungen, dass das Land kein Interesse an Frieden habe. Daher sei es wichtig, weiter Druck auf Putin auszuüben. „Druck bedeutet Sanktionspakete, Luftabwehr mit großer Reichweite und natürlich finanzielle Unterstützung, worüber wir heute gemeinsam sprechen werden“, fügte er hinzu.  

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Ukraine Presidency/Ukrainian Pre

USA sanktionieren Öl-Firmen 

Erstmals in der zweiten Amtszeit von Präsident Donald Trump hatte die US-Regierung am Mittwochabend neue Sanktionen direkt gegen Russland verhängt. Angesichts der Weigerung von Kremlchef Wladimir Putin, den „sinnlosen Krieg“ gegen die Ukraine zu beenden, belege das US-Finanzministerium die zwei größten Öl-Firmen Russlands mit Strafmaßnahmen, erklärte Finanzminister Scott Bessent. 

Kurz davor hatte auch die EU mitgeteilt, dass sich die Mitgliedstaaten vor dem Gipfeltreffen in Brüssel auf eine weitreichende Verschärfung ihrer Sanktionen gegen Russland verständigt haben.

mit dpa