KI sorgt für WhatsApp-Revolution: Nutzerverhalten könnte sich komplett verändern

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Android-Nutzer könnten bald ein völlig neues WhatsApp-Erlebnis haben als bisher. Eine Ankündigung von Google zielt auf die Implementierung von KI ab.

Menlo Park, Kalifornien – „Lies mir die Nachricht von Mama vor. Schreib Holger, dass unser Meeting ausfällt. Starte Anruf an Karin.“ So oder so ähnlich könnte es klingen, wenn man künftig mit WhatsApp interagiert. Der Grund dafür ist Künstliche Intelligenz (KI), genauer gesagt Gemini von Google. Android-Nutzer von WhatsApp könnten die App künftig über Sprachsteuerung bedienen.

So soll es möglich sein, Nachrichten zu senden, lesen oder auch WhatsApp-Anrufe zu starten, wie aus den Google-Plänen hervorgeht, die der Internetriese für die Betaversion der Google-App 5.34.32.29.arm64 teilte. Auch die Technikwebsite Android Authority berichtet über die Pläne. WhatsApp ermöglicht indes Nutzern kürzlich, Videoanrufe zu personalisieren. Auch für das Gruppen-Wirrwar brachte WhatsApp eine neue Funktion heraus.

Ein Screenshot zeigt, wie Gemini für WhatsApp ein- und ausgeschaltet werden kann.
Ein Screenshot zeigt, wie Gemini für WhatsApp ein- und ausgeschaltet werden kann. © Google

Gemini-Erweiterung für WhatsApp bald für Android-Nutzer verfügbar

Googles neue Android-App Betaversion zeigt Slide-Schalter für WhatsApp und Android-Systembenachrichtigungen. Noch funktionieren sie nicht, doch die offiziellen Beschreibungen lassen auf mögliche große Veränderungen im Nutzerverhalten schließen.

Auch mit der Google-Nachrichten-App soll möglich sein, was die WhatsApp-Erweiterung verspricht, nämlich Nachrichten zu senden, lesen und Anrufe zu tätigen.

Google-KI Gemini könnte auch WhatsApp-Benachrichtigungen verwalten

Die KI soll WhatsApp-Usern noch auf eine andere Art unter die Arme greifen, denn auch die der Erweiterung für „Benachrichtigungen“ erhält einen KI-Schalter. So könnte es sein, dass Gemini alle Benachrichtigungen zusammenfasst oder nach Wichtigkeit kategorisiert. Besonders für Nutzer, die ihr Handy eine Zeitlang, wie etwa in der Arbeit, nicht nutzen und dann von WhatsApp-Benachrichtigungen überschwemmt werden, könnte diese Funktion hilfreich sein.

Zurzeit existieren nur Vermutungen bezüglich der spezifischen Funktionen. Android Authority geht jedoch davon aus, dass dies nur der Beginn der Nutzung von KI für WhatsApp und generell für die Smartphone-Nutzung ist.

Experten spekulieren sogar, dass Nutzer sich in der Zukunft fragen könnten, wie sie jemals ohne KI zurechtgekommen sind. Es wird auch erwartet, dass die Apple-KI Siri einige neue Funktionen bereithalten wird, sobald das iPhone 16 am 9. September 2024 erscheint.

KI-Funktion bei WhatsApp: Avatare erstellen

KI greift bereits in verschiedene Bereiche von WhatsApp über. Nach einem Bericht des Fachportals WABetaInfo will der Messengerdienst künftig seinen Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, mithilfe von Künstlicher Intelligenz Avatare von sich selbst erstellen. Dies sei möglich „in jeder Umgebung, die man sich vorstellen kann, vom Wald bis zum Weltall“, schreibt das Portal und belegt dies mit Screenshots von Vorabversionen der WhatsApp-Anwendung für Android-Smartphones.

Die neu eingeführte Funktion zielt nicht nur auf die Generierung eines neuen Profilbildes ab, sondern ermöglicht eine umfangreichere Präsentation, beispielsweise als Revolverheld in einer Westernszenerie oder als Ballerina auf der digitalen Bühne. Um in der Zukunft einen KI-Avatar in WhatsApp zu kreieren, genügt es, ein oder mehrere Selbstporträts zu machen.

Anschließend gibt man in einer Befehlszeile den Wunsch ein, in welcher Rolle man sich selbst darstellen möchte. Der Befehl lautet „@Meta AI imagine me...“ („Stell dir mich vor, als ....“). Hierfür wird lediglich der Befehl „Prompt“ in die Befehlszeile eingegeben. Allerdings ist diese Funktion momentan noch nicht in der EU zugänglich. Eine weitere WhatsApp-Revolution betrifft die Kommunikation über Sprachbarrieren hinaus. (cgsc mit dpa)

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