Spekulationen um Biden-Rückzug: Trump und Republikaner nehmen Harris ins Visier – „sie ist so erbärmlich“

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Gerüchte um einen möglichen Rückzug Bidens bei der US-Wahl sorgen für Unruhe. Die Republikaner greifen bereits seine potenzielle Nachfolgerin Harris an.

Washington D.C. – Die Republikaner haben bereits am Mittwoch (3. Juli) auf die Gerüchte über einen möglichen Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Wahlkampf reagiert. Kamala Harris, die Vizepräsidentin, rückte nun in den Fokus als potenzielle Kandidatin, für den Fall, dass Biden seine Kandidatur aufgeben sollte.

Nachdem die Republikaner in einer Mail laut dpa behauptet hatten, Harris sei für das Amt der US-Präsidentin nicht geeignet, soll auch der ehemalige Präsident Donald Trump inzwischen gegen die Vizepräsidentin ausgeteilt haben.

Gerüchte über Biden-Rückzug: Trump beleidigt US-Vizepräsidentin – „sie ist so erbärmlich“

Trump hatte in der Vergangenheit bereits seine Meinung über Harris öffentlich gemacht. Im Jahr 2020 hatte er sie als „keine Person, die gemocht wird“ beschrieben. Jetzt, da Harris als mögliche Kandidatin der Demokraten in den Fokus der Debatte rückt, scheint Trump erneut gegen sie zu schießen. Ein unbestätigtes Video, das auf der Plattform X zirkuliert, zeigt Trump, wie er über Harris sagt: „Sie ist so erbärmlich“.

trump harris
Ex-Präsident Donald Trump soll die Vizepräsidentin Kamala Harris beleidigt haben (Archivbild/Montage) © IMAGO / NurPhoto, IMAGO / Cover-Images

In dem Video ist Trump zu sehen, wenn auch unscharf, wie er in einem Golfcart sitzt. Er hatte zuvor über Bidens angeblichen Rückzug gesprochen und behauptet, er habe Biden aus dem „Rennen geschmissen“. Kamala Harris sei „besser“, so Trump in der Aufnahme, und fügte hinzu: „Sie ist so schlecht.“

TV-Duell Trump vs. Biden löst Gerüchte über Rückzug der Kandidatur des US-Präsidenten aus

Die Gerüchte über Bidens möglichen Rückzug aus dem Wahlkampf wurden durch seinen schwachen Auftritt in der CNN-Debatte gegen Trump angeheizt. Biden wirkte während der Debatte unsicher, seine Aussagen waren schwer zu verstehen und einige seiner Sätze konnte er nicht zu Ende bringen.

US-Medienberichten zufolge wird Harris bereits als mögliche Ersatzkandidatin für Biden im Präsidentschaftswahlkampf diskutiert. Anonyme Quellen zufolge signalisierte der demokratische Kongressabgeordnete Hakeem Jeffries laut Bericht der Washington Post, dass Harris die beste Wahl für die Demokraten wäre, falls Biden seine Kandidatur aufgeben sollte.

US-Abgeordneter ruft Demokraten zu Unterstützung von Harris auf

James E. Clyburn, ein weiteres hochrangiges Mitglied des US-Repräsentantenhauses, bekundete öffentlich seine Unterstützung für Harris, sollte Biden seine Kandidatur aufgeben. Clyburn erklärte, die Demokraten sollten „alles tun, um sie zu unterstützen, egal ob sie auf dem zweiten Platz oder ganz oben auf der Liste steht“.

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Demokraten suchen Unterstützung für „Biden-Harris-Kampagne“ auf Social Media

Das Wahlkampfteam der Demokraten sucht derweil Unterstützung für die Social-Media-Strategie von Harris. Eine Stellenanzeige auf der Jobplattform „daybooks“ sucht einen „Social Media Platforms Strategist“, der unter anderem „Strategien entwickeln, wie die Stimme des Vizepräsidenten und der Biden-Harris-Kampagne online weiterentwickelt und erweitert werden kann“.

Weißes Haus hält in Statement an Biden-Kandidatur fest – Biden zweifelt laut New York Times

Trotz der Spekulationen über die Vize-Präsidentin als mögliche Kandidatin hält das Weiße Haus an der Aussage fest, dass Biden im Präsidentschaftswahlkampf bleibt. Es gibt jedoch Berichte, dass Biden möglicherweise überlegt, seine Kandidatur für die Novemberwahl aufzugeben.

Laut der New York Times hat Biden gegenüber Vertrauten geäußert, dass die kommenden Tage entscheidend für seine Kandidatur sein werden. Biden müsse die Bevölkerung in den USA davon überzeugen, „dass er seiner Aufgabe gewachsen sei“, so der Bericht. (pav)

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