„Prägende Figur des Fußballs“: DFB trauert um erfolgreiche Ex-Nationalspielerin

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Nach langer Krebserkrankung ist Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen mit 56 Jahren verstorben. Der DFB trauert um die viermalige Europameisterin.

Frankfurt – Die Fußballwelt ist in Trauer: Doris Fitschen, eine der prägendsten Figuren des deutschen Frauenfußballs, ist im Alter von 56 Jahren nach langer und schwerer Krebserkrankung verstorben. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Sonntag (16. März) mit.

Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen gestorben

„Ich bin bestürzt und sehr traurig über den Tod von Doris. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie, allen Verwandten und engen Freundinnen und Freunden“, erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Fitschen sei nicht nur auf dem Spielfeld eine herausragende Persönlichkeit, sondern auch abseits des Platzes eine wichtige Stimme für den Frauenfußball gewesen, so der 63-Jährige.

Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen ist im Alter von 56 Jahren verstorben
Ex-Nationalspielerin Doris Fitschen ist im Alter von 56 Jahren verstorben. © IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON

„Für sie war das Glas immer halb voll. Sie hat die Dinge und das Leben immer eher positiv als negativ gesehen und ist durch diese Einstellung für viele zum Vorbild geworden, nicht nur auf dem Feld, sondern auch als Mensch“, sagte DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich und hob Fitschen als Vorbild hervor: „Diese positive Lebenseinstellung trotz ihrer Krankheit machte sie zu einer Inspiration für viele.“

DFB trauert um langjährige Nationalspielerin und Nationalmannschafts-Managerin

Fitschen absolvierte zwischen 1986 und 2001 beeindruckende 144 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft. In dieser Zeit gewann sie vier Europameisterschaftstitel und holte bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney die Bronzemedaille. Ihre Erfolge auf Vereinsebene sind ebenso bemerkenswert: Mit dem TSV Siegen wurde sie zweimal Deutsche Meisterin und gewann einmal den DFB-Pokal. Beim 1. FFC Frankfurt feierte sie 1999 das Double aus Meisterschaft und Pokal und ein Jahr später erneut den DFB-Pokalsieg.

Nach ihrer aktiven Karriere setzte Fitschen ihre Erfahrung und Leidenschaft als Managerin der Frauen-Nationalmannschaft ein. Von 2009 bis 2016 führte sie das Team zu zwei Europameistertiteln und der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016. Zuletzt war sie als Gesamtkoordinatorin beim DFB für die Strategie „Frauen im Fußball FF27“ verantwortlich. „Doris gehört zu den prägenden Figuren des Fußballs in Deutschland. Als Spielerin war sie eine Anführerin, eine Strategin, sie hatte Präsenz, Dominanz und Aura“, würdigte Neuendorf ihre Führungsqualitäten.

Doris Fitschen hinterlässt eine Lücke im deutschen Fußball, die schwer zu füllen sein wird. Ihr Engagement und ihre Hingabe haben den Frauenfußball in Deutschland entscheidend geprägt und werden noch lange nachwirken. „Wir trauern um den Menschen, die Fußballerin und die DFB-Kollegin Doris Fitschen. Wir haben mit Doris einen ganz besonderen Menschen nicht mehr um uns“, fasste Ullrich die allgemeine Betroffenheit zusammen. (LuHa)

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