Borkenkäfer befallen vermehrt gesunde Bäume: Forstamt rät zu genauen Kontrollen
Borkenkäfer befallen zunehmend gesunde Bäume. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten rät zu genauen Kontrollen.
Landkreis – Die feuchte Witterung der vergangenen Monate bot den Wäldern im Landkreis eine kleine Verschnaufpause. Gerade die Fichten haben davon profitiert, heißt es in einer Mitteilung des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Grund zur Sorglosigkeit, besonders mit Blick auf die Entwicklung des Borkenkäfers, bedeutet dies jedoch nicht: „Konzentrierte sich der Befall bisher vor allem auf die von Hagel, Schnee und Sturm geschädigten Fichten, werden nun vermehrt auch gesunde Bäume befallen“, so Kilian Stimm, Abteilungsleiter Forst
Borkenkäferbefall erkennen: Forstamt erklärt, wie man Bäume kontrollieren kann
Um die Ausbreitung einzudämmen, sei es daher entscheidend, die Fichtenbestände intensiv auf Borkenkäferbefall zu kontrollieren. „Vor allem im Umfeld von vorgeschädigten Bäumen sollte verstärkt nach frischem Käferbefall gesucht werden. Dieser ist sehr gut am braunen kaffeepulverähnlichen Bohrmehl zu erkennen“, so Stimm. Es sei wichtig, genau hinzuschauen, denn durch den vielen Regen werde das Bohrmehl oft abgewaschen. Auch abgeplatzte Rindenstücke und sich verfärbende Kronen können wichtige Hinweise auf Käferbefall sein.
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Wird Befall festgestellt, muss das Käferholz zügig aufgearbeitet, vor dem Ausfliegen der Käfer aus dem Wald gebracht und mindestens 500 Meter zum nächsten Fichtenbestand entfernt gelagert werden, so Stimm. Die Bayerische Forstverwaltung unterstütze bei der Borkenkäferbekämpfung mit umfassender finanzieller und organisatorischer Hilfe.
Weitere Informationen dazu finden sich im Internet unter www.aelf-wm.bayern.de/forstwirtschaft/index.php.