Ehemaliger „Tagesschau“-Sprecher verrät: Darum verliert die ARD ständig Moderatoren

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Nach Jan Hofer und Linda Zervakis nahm jetzt auch Judith Rakers Abschied von ihrer Nachrichtensprecher-Rolle bei der ARD-„Tagesschau“. Ein Ex-Sprecher erzählt nun, was dahinter stecken könnte.

Hamburg – Es ist der dritte Sprecher-Abgang bei der „Tagesschau“ innerhalb von vier Jahren. Wieso nehmen immer mehr Journalisten Abschied von der erfolgreichsten Nachrichtensendung Deutschlands? Der ehemalige „Tagesschau“-Sprecher Marc Bator (51) liefert nun mögliche Gründe für die vermehrten ARD-Abgänge.

Öffentlich-rechtlich vs. Privatfernsehen: Wieso immer mehr „Tagesschau“-Sprecher gehen

Jan Hofer (74) verabschiedete sich 2020 in den Ruhestand, ging dann aber zum Konkurrenten RTL. Auch Linda Zervakis (48) wechselte die Seite und steht seit ihrem Ausstieg im Jahr 2021 für ProSieben.Sat.1 vor der Kamera. Am 31. Januar 2024 präsentierte dann Judith Rakers zum letzten Mal für die Hauptausgabe der„Tagesschau“ dem ARD-Publikum die Nachrichtenlage.

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Der heutige Sat.1-„newstime“-Sprecher Marc Bator hat 13 Jahre lang für die ARD gearbeitet. Mit t-online.de spricht der 51-Jährige über die „Tagesschau“-Zustände und wieso es immer mehr Nachrichtensprechern leicht fällt, zu den Privatsendern zu wechseln. Der Fernsehmoderator glaubt, dass es mehrere Gründe für die vermehrten Abgänge gibt. Beweggründe könnten sein die Vertragsart, der Beschäftigungsstatus und die Honorierung.

Die aktuellen „Tagesschau“-Sprecher für die Hauptausgabe (Stand 01. Februar 2024)

Jens Riewa (60), seit 1995 bei der „Tagesschau“
Susanne Daubner (62), seit 1999 bei der „Tagesschau“
Thorsten Schröder (56), seit 1999 bei der „Tagesschau“
Julia-Niharika Sen (56), seit 2018 bei der Tagesschau
Constantin Schreiber (44), seit 2021 bei der „Tagesschau“

Freie Mitarbeiter und niedrige Vergütung: Gründe für „Tagesschau“-Abgänge

Auf Anfrage von t-online.de hat der NDR bestätigt, dass die Nachrichtensprecher freie Mitarbeiter sind und keine Festanstellung bei dem öffentlich-rechtlichen Sender haben. Außerdem werden die ARD-Gesichter pro „Tagesschau“-Hauptausgabe mit 285 Euro vergütet. Das könnten mögliche Gründe sein, wieso vermehrt Journalisten zu den Privatsendern wechseln, wo sich ihnen beruflich und finanziell mehr Optionen bieten.

Sat.1-„newstime“-Sprecher Marc Bator im Jahr 2023
Ex-Tagesschau-Sprecher Marc Bator kennt die Gründe vieler ARD-Abgänge – heute ist der Moderator bei Sat.1 © APress/IMAGO

Seine Zeit bei der „Tagesschau“ möchte Marc Bator trotzdem nicht missen. Für ihn war die Sprechertätigkeit für die ARD ein „Traumjob“ – kein Wunder, dass er dem Sender 13 Jahre lang treu geblieben ist. Judith Rakers wendet sich nach 19 Jahren nun ihrer neuen Berufung zu: dem Schreiben. Erst kürzlich veröffentlichte die ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin ihr erstes Kinderbuch „Judiths kleine Farm“. Verwendete Quellen: t-online.de

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