14 Menschen sterben: Horrorangriff auf Kiew - Selenskyj fordert internationales Eingreifen

Bei einem folgenschweren russischen Luftangriff auf Kiew sind mindestens 14 Menschen getötet worden. Die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadt machte diese vorläufigen Angaben. „Die Suche nach Menschen unter Trümmern geht weiter“, schrieb Verwaltungschef Timur Tkatschenko auf Telegram.  

einwohner Kiew
Ein Vater weint, während sein Sohn unter den Trümmern eines mehrstöckigen Wohnhauses liegt, das durch einen russischen Angriff in der ukrainischen Hauptstadt zerstört wurde. Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Viele Verletzte und zahlreiche Brände

Mindestens 55 Menschen seien verletzt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko als Leiter der zivilen Verwaltung mit. 40 von ihnen müssten im Krankenhaus behandelt werden. 

An 27 Orten seien Brände ausgebrochen, teilte Innenminister Ihor Klymenko mit. Betroffen seien Wohnhäuser, Bildungseinrichtungen und wichtige Infrastruktureinrichtungen. Auch Klitschko berichtete auf Telegram von zahlreichen Bränden. In einem Hochhaus seien mehr als 40 Wohnungen zerstört worden. 

Kiew zerstörungen
Rettungskräfte räumen die Trümmer an einem zerstörten mehrstöckigen Wohnhaus nach dem Einschlag einer russischen Rakete in der ukrainischen Hauptstadt. Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Einem Bericht des Portals „Kyiv Independent“ zufolge hörten Reporter Drohnen- und Raketengeräusche und zahlreiche Explosionen in der Stadt. Wie die Nachrichtenagentur RBK-Ukraine meldete, kam es zu Stromausfällen. 

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Eine russische Drohne fliegt ein Gebäude während eines massiven russischen Raketen- und Drohnenangriffs an. Efrem Lukatsky/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk

Selenskyj fordert internationales Eingreifen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert wegen des schweren russischen Luftangriffs auf sein Land ein energisches internationales Eingreifen gegen Moskau. „Solche Angriffe sind purer Terrorismus. Und die ganze Welt, die USA und Europa müssen endlich als zivilisierte Gesellschaften auf Terroristen reagieren“, schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X. Kremlchef Wladimir Putin tue das, „weil er es sich leisten kann, den Krieg fortzusetzen“. 

Selenskyj hätte eigentlich heute beim G7-Gipfel in Kanada mit US-Präsident Donald Trump sprechen über weitere Sanktionen gegen Moskau und Waffenkäufe wollen. Allerdings hat Trump das Treffen der wichtigsten demokratischen Industriestaaten schon wieder verlassen.