Keine Lust auf „Ausbeutung“: Bürgergeld-Empfänger will lieber TikTok-Star werden

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Pascal aus der Sendung „Hartz und herzlich“ will nun mit Social Media Geld verdienen. Seinen Verdienst schätzt er nicht schlecht ein.

Mannheim – Heutzutage kann jeder über Nacht berühmt werden. Dafür muss lediglich ein Video auf Social Media veröffentlicht werden, das mit etwas Glück gut geklickt und so zum nächsten Internet-Hit wird. Auf TikTok sind bereits mehrere Nutzer viral gegangen, darunter Liam Carpenter, der in seinen Videos humorvoll den deutschen Stereotypen präsentiert. Bürgergeld-Empfänger Pascal aus der RTL Zwei-Sendung „Hartz und herzlich“ will es ihnen gleichtun und zum TikTok-Star werden.

Job ist Ausbeutung: Bürgergeld-Empfänger startet auf TikTok durch

Der Plan geht anscheinend auf, denn seit der Ausstrahlung der neuen Folge stieg die Anzahl seiner Follower von 120.000 auf über 150.000 (Stand: 23. Februar). Doch das reicht Pascal nicht: Er will sich von „Livestream zu Livestream, Video zu Video“ verbessern und somit mehr Geld verdienen. Aktuell rechnet der Bürgergeld-Empfänger mit etwa 1000 bis 1200 Euro im Monat „minus Abzüge, mit Steuern, mit allem anderen“. Das ist wesentlich mehr, als er bei seinem Job als Zeitungszusteller verdient hätte.

Pascal ist mittlerweile überzeugt, dass der Job nur Ausbeutung gewesen sei. Nach nur einem Arbeitstag kündigte er, da man ihm nicht gesagt hatte, dass er neben Zeitungen auch Zeitschriften ausliefern müsse. Zudem sei er im Vertrag für andere Bezirke zugeteilt gewesen. Seine Mutter Petra und Schwester Selina unterstützen ihn auf seinem Weg. Doch nicht nur das: Sie helfen aktiv mit, indem sie beispielsweise ab und an als Gäste in seinen Videos und Livestreams auf TikTok auftreten.

Petra kümmert sich zudem um den Chat, wenn ihre beiden Kinder gerade live sind. Denn obwohl der Bürgergeld-Empfänger von den „Hartz und herzlich“-Zuschauern viel Zuspruch erhält und mittlerweile zum Publikumsliebling geworden ist, gibt es viele Hate-Kommentare. Diese werden dann von Mama persönlich entfernt. Trotzdem scheint Pascal alles richtig zu machen, denn jedes Video wird entweder im fünf- oder sechsstelligen Bereich aufgerufen und bekommt mehrere hundert Likes.

Bürgergeld-Empfänger und TikToker lebt mit Familie in Benz Baracken

Um mehr Reichweite auf TikTok zu erzielen, will sich der Bürgergeld-Empfänger künftig mehr ins Zeug legen. Pascal hat bereits konkrete Pläne: Die Wohnung der dreiköpfigen Familie soll der Plattform entsprechend umgestaltet werden. Heißt helle statt dunkle Wände und mehr Bilder. Dazu plant er, LED-Beleuchtung zu benutzen, Pop-Musik im Hintergrund abzuspielen sowie mehr TikTok-übliche Tänze aufzunehmen – sei es mit seiner Schwester oder seiner neuen Freundin Lea.

Aktuell lebt Pascal mit seiner Mutter und Schwester in den Benz Baracken im Stadtteil Mannheim-Waldorf. Diese sind seit Jahrzehnten ein sozialer Brennpunkt der Stadt in Baden-Württemberg. Die Barackenwohnungen waren einst für Obdachlose und Fürsorgeempfänger gedacht. Dementsprechend leben die Bewohner der Sozialsiedlung auch heute noch am Existenzminimum und haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen, die oft auf Arbeitslosigkeit zurückzuführen sind.

Pascal aus „Hartz und herzlich“ will künftig mit TikTok Geld verdienen.
Pascal aus „Hartz und herzlich“ will künftig mit TikTok Geld verdienen. © Pascal via TikTok / @pascalbenzler

Dass Pascal ein TikTok-Star wird, scheint nicht unwahrscheinlich – zumal man auf TikTok mit den banalsten Dingen viral gehen kann. Eine Touristin veröffentliche zum Beispiel ihr frisches Tattoo, das sie sich zusammen mit Freunden in Marokko hat stechen lassen. Zu sehen sind arabische Schriftzeichen, die übersetzt das Wort „Mayonnaise“ ausspucken. Das Video wurde über zwei Millionen Mal aufgerufen und bekam etwa 130.000 Likes. Die Nutzer amüsierten sich in der Kommentarspalte. (cln)

Die Redakteurin hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.

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