„Netz der Hilfe“: Ehrenamtliche werden gesucht
Dass Engagierte mal einen Fahrdienst oder Einkauf für sie übernehmen – das sind kleine Hilfen, auf die immer mehr Weilheimer angewiesen sind. Um das „Netz der Hilfe“ vor Ort auszubauen, sind Unterstützer dringend gesucht. Und die Initiatoren versprechen: „Keiner wird überfordert.“
Weilheim – Der Bedarf in Weilheim ist groß. Und er wird immer größer. Das erfahren Lisa-Marie Lagalante und Stefan Reichhart praktisch täglich in ihrer Arbeit. Bei Lagalante, der Leiterin des Weilheimer Seniorenbüros „Zamma“ im Mehrgenerationenhaus an der Johann-Baur-Straße 5 (Ärztehaus), melden sich regelmäßig ältere Weilheimer, die dringend kleine Alltagshilfen brauchen: Jemanden, der einen Einkauf für sie übernimmt, mit einem Fahrdienst aushilft oder sie bei einer organisatorischen Aufgabe unterstützt.
Auch bei der Pfarreiengemeinschaft Weilheim klopft mit solchen und ähnlichen Anliegen eine Vielzahl von Bedürftigen an, berichtet Diakon Stefan Reichhart. Seit Jahrzehnten gibt es hier deshalb die Nachbarschaftshilfe, deren Ehrenamtliche beherzt anpacken, wo es Hilfe braucht. Doch eine Reihe der bewährten Helfer ist mittlerweile selbst „um die 80 Jahre“, sagt Reichhart. Die Kapazitäten reichten einfach nicht mehr aus, um den steigenden Bedarf an Unterstützung auszugleichen – vor allem jenen an spontaner Hilfe.
Infoabend am 8. Oktober
Deshalb will die Nachbarschaftshilfe der Pfarreiengemeinschaft nun ihre Dienste ausbauen, „um menschliche Not in Weilheim zu mindern“. Für ein zusätzliches, neu organisiertes Angebot suchen die Initiatoren „Menschen, die sich projektbezogen und zeitlich begrenzt für andere engagieren möchten“. Dazu gibt es am Dienstag, 8. Oktober, in Kooperation mit dem Seniorenbüro „Zamma Weilheim“ einen Informationsabend: um 19 Uhr im Pfarrheim Miteinander an der Theatergasse. „Wir freuen uns auf Ihr Kommen und darauf, gemeinsam etwas Gutes zu bewirken!“, heißt es in der Einladung dazu.
Wer mitmacht, müsse keinesfalls befürchten, von dem Ehrenamt vereinnahmt zu werden, betonen Lagalante und Reichhart: „Keiner wird überfordert.“ Es gehe zum Beispiel darum, an einem bestimmten Wochentag für ein oder zwei Stunden einen Dienst zu übernehmen. „Es muss alles im Rahmen sein“, so Reichhart, bestimmte Dinge wie Putzdienste sind von vornherein ausgeschlossen. Und grundsätzlich entscheide jeder Engagierte selbst, wobei und wie viel er helfen kann und mag. Dazu kommt: „Die Ehrenamtlichen werden gut begleitet in ihrem Dienst“, versprechen die Initiatoren, etwa mit einer Schulung und regelmäßigen Treffen.
Die Pläne für das „Netz der Hilfe in Weilheim“ werden bei dem Info-Abend am 8. Oktober näher vorgestellt. Dabei können sich alle Interessierten, und zwar über Konfessions- und sonstige Grenzen hinweg, „unverbindlich informieren“, wie betont wird.