Ein Hallenbad fürs ganze Tal: Gemeinden geben den Kurs vor

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Schwimmen auch im Winter soll wieder möglich sein. Das Foto entstand 2017 im Wiesseer Badepark. © entstand 2017 im Wiesseer Badepark. Foto: Archiv

An die Stelle des Wiesseer Badeparks mit Schwimm- und Spaßbecken, Saunalandschaft und Außenbereich mit Rutsche wollen die Talgemeinden ein Hallenbad stellen, das schlicht dem Schwimmen dient.

Bad Wiessee – An die Stelle des Wiesseer Badeparks mit Schwimm- und Spaßbecken, Saunalandschaft und Außenbereich mit Rutsche wollen die Talgemeinden ein Hallenbad stellen, das schlicht dem Schwimmen dient. Geplant sei ein „zweckmäßiges Bad“, erklärt Wiessees Bürgermeister Robert Kühn. Eines, in dem Schulschwimmen stattfindet, aber auch Senioren ihre Runden drehen können. Die Mitglieder von Wasserwacht und DLRG sollen hier trainieren, Sportler ihre Bahnen ziehen. Um es entstehen zu lassen, schließen sich alle fünf Talgemeinden zusammen. Auch Waakirchen sitzt mit am Tisch, vorerst als „interessierter Zuhörer“, wie Kühn erklärt. Das Projekt interkommunales Hallenbad sei einzigartig. „Es erfordert aber auch viel Abstimmungsbedarf“, meint Kühn.

Zustimmung aller Gemeinderäte gefragt

Bis jetzt hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den fünf Bürgermeistern des Tals sowie neun Mitgliedern der jeweiligen Gemeinderäte, sich im Stillen mit der Planung befasst. Im ersten Quartal 2024, kündigt Kühn an, komme das Projekt Gemeinschaftshallenbad in allen betroffenen Gemeinderäten und im Stadtrat auf die Tagesordnung. Vorgesehen ist eine talweiter Gemeinderatssitzung. Geben alle Gremien ihr Okay, kann die eigentliche Planung beginnen.

Gmunds Bürgermeister Alfons Besel hatte bei der Jungbürgerversammlung Details verraten. Er sprach von einem Sportbad mit drei Becken und ohne Wellnessbereich, sowie einem Investitionsvolumen zwischen 23 und 35 Millionen Euro. Aktuell sei aber noch nichts festgeklopft, meint Kühn. Der Arbeitskreis habe in intensivem Zusammenwirken über Varianten diskutiert und sich Bäder in Geretsried und Penzberg angesehen. Denkbar sei eine Version mit Haupt-, Kinder- und Therapiebecken. Die konkrete Planung sei aber dann Sache der Experten.

Noch kein Zeitplan für die Realisierung

Dass die Talgemeinden kein Spaßbad mit Wellnesstempel hinstellen werden, sei vom Start weg klar gewesen, meint Kühn. Die Dinge verhielten sich anders als beim 2019 dichtgemachten Badepark. Der hatte allein der Gemeinde Bad Wiessee gehört. Ihn durch ein nagelneues Pendant zu ersetzen, ist Bad Wiessee finanziell nicht möglich. So entstand die Idee des interkommunalen Hallenbads. Einen Zeitplan für dessen Realisierung könne er nicht nennen, erklärt Kühn. „So schnell wie möglich natürlich.“ Die Gemeinden beschäftige, wie die Last des Neubaus für rund 25 000 Tal-Bürger gerecht verteilt werden kann. So, dass alle Kommunen ihren Teil auch stemmen können. „Manche haben breitere Schultern als andere“, weiß Kühn. Auch steuerliche Fragen seien zu klären: „Das ist schon ein großer Aufwand.“  

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