Römische Pracht - Deutsche Forscher machen sensationellen Fund: Antikes Luxusleben auf Sizilien enthüllt

Eine der faszinierendsten Epochen der menschlichen Geschichte ist zweifellos die Zeit des antiken Römischen Reiches. Trotz umfangreicher wissenschaftlicher Erkenntnisse gibt es immer wieder neue archäologische Funde, die unser Verständnis dieser historischen Ära vertiefen.

Forscher entdecken römisches Bauwerk auf Sizilien

Forscher der Universität Göttingen haben auf Sizilien Überreste eines antiken römischen Bauwerks entdeckt. Die Ruinen des Hauses stammen aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert nach Christus. Es wird vermutet, dass dieser Fund Teil eines größeren römischen Dorfes ist, das eine Fläche von etwa fünfzehn Hektar umfasst.

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Das Archäologen-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Johannes Bergemann vom Archäologischen Institut der Universität Göttingen untersucht das Gebiet um die Stadt Vizzini bereits seit mehr als zwei Jahren. Die Entdeckung der Gebäudereste wurde durch fortschrittliche Methoden ermöglicht, darunter geophysikalische Untersuchungen. Diese Techniken erlaubten es den Forschern, Anomalien im geomagnetischen Feld der Erde zu erkennen und detaillierte Bilder des Untergrunds zu erstellen, ohne dabei graben zu müssen.

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Deutsche Forscher enthüllen Luxusleben der Antike

Der Fund gibt interessante Einblicke in den Lebensstandard der damaligen Bevölkerung. Die Bewohner der antiken römischen Siedlung lebten offenbar in großem Luxus. „Dort lebte man zwischen dem 2. und etwa 6. Jahrhundert nach Christus auf hohem Niveau: Es gab Säulen, die aus runden Ziegelsteinen gebaut, mit Stuck verkleidet und wohl bemalt waren – ähnlich wie in Pompeji,“ zitiert Prof. Dr. Johannes Bergemann in einer offiziellen Pressemitteilung.

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Zusätzlich wurden Reste von Springbrunnen mit Marmorbecken, aufwendige Mosaikböden sowie Terra Sigillata, eine hochwertige römische Luxuskeramik, entdeckt. Diese Funde sind nicht nur ein Zeugnis des luxuriösen Lebensstils, sondern auch des sozialen und wirtschaftlichen Wandels in der Antike. Während der Errichtungszeit des Gebäudes wurden die bekannten griechischen Städte nach und nach durch ein neues Siedlungssystem ersetzt.

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Zeichen des Reichtums und neuer Siedlungssysteme auf Sizilien

Damals entstanden römische landwirtschaftliche Produktionsstätten, die durch den florierenden Fernhandel des Römischen Reiches große Erträge erwirtschafteten. Der Fund auf Sizilien ist ein beeindruckendes Zeugnis dieses Reichtums. "Dieses neue Siedlungssystem, das mit dem Landesinneren durch Fernstraßen verbunden war, bestand nur wenige Jahrhunderte. Das von uns entdeckte Haus bei Vizzini ist ein wichtiges Zeugnis dieser Epoche", erklärt Bergemann.

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Schatzsucher finden Münzen im Millionen-Wert

Kürzlich wurde ein weiterer interessanter Fund gemacht: Sieben Hobby-Schatzsucher entdeckten im englischen Chew Valley einen bedeutenden Münzschatz aus der Zeit der normannischen Eroberung. Der Schatz umfasst 2584 Silbermünzen und wurde vom South West Heritage Trust für 4,3 Millionen Pfund (rund 5,17 Millionen Euro) erworben. Die Finder teilen sich den Erlös gesetzlich mit dem Landbesitzer. Der als "Chew Valley Hoard" bekannte Fund wird ab dem 26. November im British Museum ausgestellt und anschließend in verschiedenen Museen in Großbritannien zu sehen sein.

Lisa Grace und Adam Staples, die den Schatz zusammen mit Freunden entdeckten, beschrieben den Fund als "unglaublich". Die Münzen zeigen den letzten sächsischen König Englands, Harold II, und den ersten normannischen König, Wilhelm I. Der Fund bietet einen einzigartigen Einblick in die Geschichte der normannischen Eroberung.

Quelle: Georg-August-Universität Göttingen

Von Véronique Fritsche

Das Original zu diesem Beitrag "Archäologischer Fund: Forscher entdecken „wichtiges Zeugnis“ des Römischen Reichs" stammt von futurezone.de.