Frau gibt 2400 Jahre altes Relikt 60 Jahre nach dem Diebstahl von einer berühmten Touristenattraktion nach Griechenland zurück

Eine Frau aus Deutschland hat ein antikes Relikt an Griechenland zurückgegeben – mehr als 60 Jahre, nachdem sie es laut "People" aus einer historischen Stätte entwendet hatte. Das Stück stammt aus dem Leonidaion, den Überresten einer großen Herberge für die Athleten im antiken Olympia in Griechenland. Sie befindet sich rund 300 Kilometer westlich von Athen in einer UNESCO-Welterbestätte.

Deutsche bringt gestohlenes Relikt zurück nach Griechenland

Das Relikt ist ein etwa 30 mal 23 Zentimeter großes Fragment aus Kalkstein, Teil einer Säule aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Die Frau hatte es in den 1960er-Jahren während einer Reise mitgenommen. Motiviert durch aktuelle Rückgaben anderer geraubter Fundstücke aus Deutschland, wandte sie sich an die Universität Münster, die den Rücktransport organisierte.

Artefakt Griechenland
Die Frau hatte das Relikt vor mehr als 60 Jahren von einer historischen Stätte in Griechenland entwendet (Screenshot). Greece Ministry of Culture

Am 10. Oktober 2025 fand in Griechenland eine Rückgabeveranstaltung statt. Das griechische Kulturministerium nannte die Entscheidung der Frau eine Tat "von Sensibilität und Mut".

"Dies ist ein besonders bewegender Moment", sagte Georgios Didaskalou, Generalsekretär des Ministeriums. Er betonte weiter: "Jede Rückgabe ist ein Akt der Gerechtigkeit und zugleich eine Brücke der Freundschaft zwischen den Völkern." 

So veränderten sich die Olympischen Spiele im Laufe der Jahrhunderte

Die Olympischen Spiele blicken auf mehr als 2700 Jahre Geschichte zurück – von religiösen Ritualen im antiken Griechenland bis zu einem der größten Sportereignisse der Welt. Doch die Wettkämpfe von damals unterschieden sich stark von den heutigen Spielen.

  • Teilnehmer: In der Antike durften nur griechische Männer antreten – Frauen war selbst das Zuschauen verboten, bei Strafe des Todes. Heute steht Olympia für Gleichberechtigung und Vielfalt.
  • Disziplinen: Statt Fußball oder Schwimmen dominierten Laufwettbewerbe, Faustkämpfe und Wagenrennen. Die Läufe galten als Ehrung für Zeus, den höchsten griechischen Gott.
  • Kleidung: Antike Athleten traten nackt an – daher der Begriff gymnische Wettkämpfe (vom griechischen gymnos = nackt).
  • Ende und Neuanfang: 393 n. Chr. verbot Kaiser Theodosius I. die Spiele als „heidnischen Kult“. Erst 1896 wurden sie durch den Franzosen Pierre de Coubertin in Athen wiederbelebt.
  • Heute: Moderne Olympische Spiele sind ein Symbol für Fairness und Völkerverständigung – mit Hunderten Disziplinen, die regelmäßig erweitert werden.