FC Bayern bezog vor Arsenal-Match besonderes Hotel – und hinterlässt überraschte Engländer
Der FC Bayern hatte sich bei der Hotelauswahl vor dem Champions-League-Viertelfinale beim FC Arsenal etwas Besonderes gedacht. Und sorgte dabei für Verwunderung auf der Insel.
München/London – Es war wie immer schon spät in der Nacht, als Christian Dreesen die obligatorische Bankettrede nach einem Champions-League-Spiel begann.
Wenige Stunden zuvor hatte der FC Bayern im Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal im Emirates ein 2:2 (1:2) erzielt, was die Chancen auf ein Weiterkommen und dem damit verbundenen Einzug ins Halbfinale der Champions League vor dem Rückspiel am kommenden Mittwoch in der Allianz Arena nicht kleiner werden hat lassen.
FC Bayern besteht im Emirates – Dreesen lobt Team: „Totgesagte leben länger“
„Was soll ich sagen? Totgesagte leben länger – das ist, glaube ich, das Motto des heutigen Abends“, wählte der Bayern-CEO auch bewusst diese Worte. Denn nach den enttäuschenden Auftritten in der Liga gegen den BVB (0:2) und in Heidenheim (2:3) zuletzt war der Elf von Trainer Thomas Tuchel eine solche Leistung nicht zwingend zugetraut worden.
Wie so häufig in dieser Saison überraschte diese Mannschaft. Dieses Mal aber positiv. Umso glücklicher zeigte sich Dreesen vom Auftritt der Bayern-Stars am Dienstagabend. „Das war ein schwerer Monat, und was war das heute für ein Tag“, frohlockte der Vorstandsvorsitzende: „Die Mannschaft hat ihr wahres Gesicht gezeigt, ein fantastisches, intensives Spiel abgeliefert. Ihr dürft wirklich stolz auf euch sein, das war ein mehr als ein verdientes 2:2.“
FC Bayern bezog vor Arsenal-Match besonderes Hotel aus ganz bestimmtem Grund
Anschließend schickte er einen eindringlichen Appell an die Tuchel-Truppe: „Das wollen wir von euch, liebe Mannschaft, noch viel, viel öfter sehen. Dann muss sich jeder in Europa vor uns in Acht nehmen!“ Für diese Worte erntete Dreesen natürlich Beifall, auch wenn, vermutlich aufgrund der späten Uhrzeit, kein klatschendes Feuerwerk im Bankettsaal des noblen Teamhotels The Landmark entbrannte.
Dieses bezogen die Bayern im Übrigen aus einem ganz bestimmten Grund. So residierten die Münchner doch in genau diesem Luxus-Hotel im Herzen Londons bereits 2013, als man sich nach einem 2:1-Sieg über den BVB den Champions-League-Titel im Finale von Wembley sicherte. Ein gutes Omen also.
Meine news
FC Bayern und der Geist von 2013: „Dieser Ort ist ein besonderer“
„Dieser Ort ist ein besonderer, wir haben ihn nicht ohne Grund ausgesucht“, verriet Dreesen daher in der Nacht: „Er soll uns daran erinnern, was uns hier vor mehr als zehn Jahren gelungen ist, und euch motivieren, diesen Geist wieder aufleben zu lassen.“
Kurioser Randaspekt: Auch wenn The Landmark für den FC Bayern also emotional eine besondere Historie hat, sorgte der Auftritt der FCB-Stars vor der Arsenal-Partie für verdutzte Engländer. Denn, anstatt wie eigentlich anzunehmen, die dafür vorgesehenen Sport-Einrichtungen im Hotel zum sogenannten Anschwitzen am Spieltag zu nutzen, sah man Serge Gnabry, Thomas Müller und Co. am Dienstagmittag im Ballsaal joggen, stretchen und beim Fußball-Tennis.
FC Bayern: Fußball-Tennis in Luxus-Ballsaal vor Arsenal-Partie
Laut englischer Medien soll das Hotel die Bayern knapp 3.500 € pro Stunde gekostet haben. So fragte ein englischer Fußball-Fan auf X ironisch: „Why are they warming up inside Buckingham Palace?“ (dt., Anm. d. Red.: „Warum wärmen die sich im Buckingham Palace auf?“)
Wenn dieser Ort das Tuchel-Team letztlich doch wieder bis nach Wembley trägt, sollte sich das allerdings lohnen. Ob der FC Bayern für das Wochenende um den 1. Juni die Räumlichkeiten des The Landmark vorsichtshalber schon mal geblockt hat, ist bislang nicht bekannt. (smk)