Unterhaltsame Rückblicke: Abschlussfeier der Gunetzrhainer-Schule in Miesbach
Die ehemaligen Schüler der Realschule in Miesbach haben ihren Abschluss im Waitzinger Keller gefeiert. Dabei gab es allerlei Reden von Herzen und ein buntes Programm.
Miesbach – Im Waitzinger Keller erhielten die fünf Abschlussklassen der Realschule Miesbach ihre Zeugnisse. Wer sich von den Schülern ab da in Sicherheit vor Zahlen und Statistiken wähnte, musste bei der Abschlussfeier am Freitag (19. Juli) ganz tapfer sein.
Realschule Miesbach: Herzliche und persönliche Reden zum Abschluss
Gleich mehrfach wurden bei den auffallend persönlichen und herzlichen Reden knallharte Daten und Fakten präsentiert. Freilich mit einem Augenzwinkern. So errechnete Rednerin Verena Ertl in Vertretung des Fördervereins, des Elternbeirats und als Mama, dass sie während der Realschulzeit eines Kindes 720 Pausenbrote schmierte.
Die meisten davon wurden rechtzeitig aus den Brotdosen entfernt, manche aber erst nach den Sommerferien. „Lebend“, fügte Ertl hinzu und hatte die Lacher im vollbesetzten Waitzinger Keller auf ihrer Seite. Sie erinnerte daran, dass die Eltern und Lehrer einen großen Anteil am Erfolg der 120 Abschlussschüler haben. Deshalb galt ihnen sowie der ganzen Schulfamilie ihr Dank.
„Ihr seid mit Eurem Zeugnis gut gerüstet, herzlichen Glückwunsch an Euch“, sagte Miesbachs Bürgermeister Gerhard Braunmiller. „Wofür ihr Euch auch entscheidet: Es gehören Geduld und Mut dazu.“
Dank an Lehrer und Eltern, Rat an Absolventen
Die SMV, vertreten von Rajab Alkwaider, Carolina Antretter und Franka Hoth, richtete sich in ihrer Rede zunächst an die Lehrer. Ihnen gebühre Respekt und ein herzliches Dankeschön. Mit viel Humor berichteten sie vom Schulalltag, von der freiwerdenden Kreativität der Schüler bei vergessenen Hausaufgaben und dem gegenseitigen Anspruch, einander auf die Probe zu stellen.
Den Eltern dankten sie für den gelegentlichen Hinweis, „dass Schule eben nicht optional ist“, für finanzielle Hilfen und manchen Chauffeur-Dienst. „Ihr habt uns daran erinnert, dass sich harte Arbeit auszahlt.“ Die Schüler luden sie ein, sich in „die Welt da draußen“ zu stürzen und eine aufregende, vielleicht manchmal chaotische Zeit zu erleben, bei der auch mal was schief geht. „Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen.“
Die besten Absolventen
Leonhard Casper, Franka Hoth, Theresa Gasteiger, Nadia Mountassir Triano, Maralena Harrasser, Lisa-Maria Storr, Katharina Reiter, Max Holzer, Antonia Gersch, Simone Hofer, Barbara Schoner, Darja Brand und Katharina Öttl.
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Auch Schulleiter Thomas Kaspar blickte zurück und stellte zunächst fest, dass die Rahmenbedingungen an jenem Sommertag passend für die Abschlussveranstaltung der Gunetzrhainer-Schule waren, schließlich habe es kein Mal gegeben, „an dem ich kein Hemd durchgeschwitzt habe, weil es so warm war“.
Schulzeit mit Höhen und Tiefen
Kaspar und die Absolventen waren gemeinsam im September an der Realschule angetreten – sie als Fünftklässler, er als neuer Schulleiter. „Wir waren alle aufgeregt“, gab er zu. Seither sind 1140 Schultage vergangenen, inklusive vieler Prüfungen in Schule und Leben. So fielen auch die Jahre der Corona-Pandemie in die Realschulzeit. „Das war schwer“, sagte Kaspar und erinnerte an das nicht stattgefundene Skilager. „Aber ihr habt durchgehalten und alles geschafft.“ Und das geschlossen, denn alle Schüler des Jahrgangs bestanden ihren Abschluss. Viele sogar mit Bestnoten: 15 Mal wurden Abschlüsse bis 1,5 erreicht, 34 Mal mit einer eins vor dem Komma.
„Ruht Euch aber nicht auf eurem Erfolg aus“, riet der Schulleiter. Vielmehr sollen die Abschlussschüler nach Höherem streben, auf andere zugehen und sich auch an der Gesellschaft beteiligen. Denn: „Geld allein macht nicht glücklich“, gab Kaspar den jungen Leuten mit auf den Lebensweg.
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