Großeinsatz am Kino in Penzing: Pfefferspray führt zu Atemnot
Am Samstagabend gab es im Kino in Penzing einen Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften. Die Polizei vermutet, dass die Atembeschwerden von einigen Besuchern durch Pfefferspray hervorgerufen wurden.
Am vergangenen Samstagabend gegen 20.15 Uhr wurden „alle haupt- und ehrenamtlichen Einheiten des BRK Landsberg des Rettungsdienstes und der Sanitätsbereitschaft mit dem Alarmstichwort „ Massenunfall von Verletzten“ (MANV)“ in das Cineplex-Kino nach Penzing alarmiert, informiert BRK-Kreisgeschäftsleiter Andreas Lehner. Zusätzlich seien durch die Integrierte Leitstelle Rettungsdiensteinheiten und Schnelleinsatzgruppen aus dem benachbarten Landkreisen alarmiert worden. „Zustand nach Pfefferspray mit knapp 60 betroffenen Personen“ habe die Einsatzmeldung gelautet.
Ob Pfefferspray zum Einsatz kam, ist bisher noch nicht eindeutig bestätigt, die Polizei Landsberg informiert, dass einige Besucher unter Atembeschwerden gelitten hätten: „Der Verdacht eines Gaslecks konnte nach näherer Überprüfung durch die Feuerwehr zügig ausgeräumt werden. Nach Rücksprache mit den Rettungskräften und den Feststellungen der polizeilichen Einsatzkräfte vor Ort wurden die Reizungen vermutlich durch ein Pfefferspray ausgelöst.“ Warum das zum Einsatz gekommen ist, ist bisher nicht geklärt. Insgesamt seien elf Personen durch das Pfefferspray verletzt worden. Sieben Personen mussten in Krankenhäuser transportiert werden, so Lehner.
Großeinsatz am Kino in Penzing: Ermittlungen wegen Körperverletzung
Aktuell ermittle man wegen Körperverletzung, informiert Polizeioberkommissar Markus Fischer, es sei aber auch eine fahrlässige Straftatbegehung möglich. Dazu prüfe man aktuell unter anderem die Videoaufzeichnung des Kinos. Über 100 BRK-Einsatzkräfte, davon ca. 60 des BRK Landsberg, waren im Einsatz und konnten nach zwei Stunden wieder abrücken. Das Kino blieb bis auf Weiteres geschlossen, ist aber wohl ab heute, Montag, wieder geöffnet.
Neben den bisherigen Feststellungen ist die Polizeiinspektion Landsberg am Lech auf die Mithilfe möglicher Zeugen angewiesen. Diese werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 08191/9320 zu melden.
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