Seltener „Doomsday“-Panzer zerstört? Drohnenaufnahme scheint Putins „Lagoda“ zu zeigen
Ein besonders ausgefallener Sowjetpanzer wird im Ukraine-Krieg gesichtet. Dabei handelt es sich um ein Relikt der Eliten. Ein Video zeigt seine vermeintliche Zerstörung.
Moskau – Auf den ersten Blick ist es ein weiterer gewöhnlicher Sowjetpanzer, der von einer FPV Drohne gesichtet wurde. Bei genauerem Hinsehen jedoch erkennt der Experte, dass es sich hier um einen ganz besonderen Panzer handelt. Die S-Klasse unter den russischen Panzern, gewissermaßen. Der „Ladoga“ Panzer sollte der sowjetischen Elite im Fall eines nuklearen Angriffs oder Ausfalls Schutz bieten und Mobilität ermöglichen.
Doomsday Panzer für den nuklearen Notfall – Putin mobilisiert alle Reserven für den Ukraine-Krieg
Jetzt wurde augenscheinlich einer dieser Panzer auf dem Schlachtfeld um die Ukraine gesichtet – und zerstört. Die FPV Drohnenaufnahmen zeigen das besondere Fahrzeug, bis die Drohne einschlägt. Dieser „Doomsday“ Panzer ist luftdicht versiegelt, mit eigenem Sauerstofftank, dick gepanzert und ohne Geschützturm. Im Innenraum ist das Fahrzeug für ein Kriegsgerät fast schon luxuriös eingerichtet. Laut Forbes wurden nur vier bis fünf dieser besonderen Kriegsfahrzeuge gebaut.

Luxuspanzer mit Fernsehen und Radio – Seit Beginn des Ukraine-Kriegs leeren sich die Reserven rapide
Als mobile Kommandozentrale im Falle eines „Doomsday“ Szenarios hat der Panzer außerdem einen eingebauten Fernseher mit Kamera zur Kommunikation und zahlreiche Radios. Die sowjetische Führungsebene sollte von dort aus die Truppen kommandieren und einen Gegenangriff koordinieren, während Nato-Atombomben das Land verwüsten. So die Logik hinter dem kuriosen Fahrzeug.
Einige dieser Maschinen aus dem Kalten Krieg waren bereits in russischen Museen untergebracht, jetzt scheinbar mobilisiert Wladimir Putin sogar diese Kuriositäten angesichts des exorbitanten Panzerverschleißes an der ukrainischen Front. Satellitenbilder offenbaren, wie es um die alten sowjetischen Panzerlager steht. Zwar sind die Panzerreserven Russlands enorm, allerdings nur dank der Aufrüstung unter Sowjetzeiten. Und durch den Ukraine-Krieg leeren sich die Vorräte rapide.
Putin setzt auf Quantität über Qualität, um die Panzerverluste ausgleichen zu können
Bisher hat Russland wohl mehr als 3000 Panzer im Ukraine-Krieg verloren, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Und um weiterhin für Nachschub zu sorgen, muss Putin eben auch auf alte Sowjet-Panzer zurückgreifen. Neben dem raren Doomsday Panzer sind auch zahlreiche T-55, der sowjetische Standardpanzer im Kalten Krieg, an der Front gesichtet worden. Henry Boyd, Mitglied des „International Institute for Strategic Studies“ (IISS), ein britisches Institut für internationale Beziehungen und strategische Studien, gab seine Einschätzung bezüglich des russischen Panzerverschleißes.
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Laut ihm würde die russische Armee gerade so genügend Panzer produzieren und modernisieren, um die aktuellen Verluste im Ukraine-Krieg ausgleichen zu können. Der Großteil des Ersatzes ist reaktiviertes Material aus den sowjetischen Beständen. „Moskau war in der Lage, Qualität gegen Quantität zu tauschen, indem es Tausende älterer Panzer in einem Tempo aus dem Lager holte, das zeitweise bis zu 90 Fahrzeuge pro Monat betrug“, wie der Experte die Lage einschätzt. (SiSchr)