Chefin fürs Amtsgericht

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Fürstenfeldbruck
  4. Kreisbote

Kommentare

Schokolade für den Herrn – Blumen für die Dame: Bei der Feier zum Farewell und Welcome am Amtsgericht FFB gab es viel Lob und Glückwünsche. (v.l.) Dr. Klaus Brandhuber (Chef a.D.), Dr. Hans-Joachim Heßler (Präsident des Bayrischen Verfassungsgerichtshof und Oberlandesgericht), Alexandra Körner (neue Chefin) und Dr. Bernt Münzenberg (Präsident des Landgerichts München II). © Fleischer

Mit dem Amtsgericht kommt fast jeder im Laufe des Lebens in Berührung. Denn nicht nur Straf- und Zivilangelegenheiten werden hier verhandelt, sondern auch das Thema Nachlass und Erbe sowie Grundbuch- und Betreuungseinträge. In Bruck leitet nun Alexandra Körner den Ort, wo Justiz und Bürger sich treffen.

Fürstenfeldbruck – Die ersten hundert Tage hat die neue Leiterin schon hinter sich. Ihr Eindruck: „Mir wurde ein Gericht im tadellosen Zustand übergeben. Es fühlt sich wie Familie an.“ So könne das Motto „Justiz ist für die Menschen da“ leicht gelebt werden.

Ihr Vorgänger, Dr. Klaus Brandhuber, verabschiedete sich schon letztes Jahr nach neun Jahren in Bruck in den Ruhestand und wünschte der gebürtigen Nürnbergerin das Gleiche, was auch ihm damals gesagt wurde: „Du wirst eine tolle Zeit hier am Amtsgericht haben!“

Chuma ist neuer „First Dog“

Damit hält nach neun männlichen Chefs erstmalig mit Körner eine Frau Justitias Waage in der Hand. Eines wird sich am Brucker Gericht nicht ändern: Es gibt weiterhin einen „First Dog“. Auf Balduin (Golden Retriever von Brandhuber) folgt Chuma (Ridgeback von Körner). Ob allerdings zukünftig auch ein Pferd namens Frederike vor dem Gerichtsgebäude angebunden sein wird, bleibt abzuwarten. Die neue Chefin ist nämlich auch begeisterte Reiterin und Pferdebesitzerin.

Körner wurde in Nürnberg geboren, wuchs aber in Oberbayern auf. Die meisten Berufsjahre hat sie am Amtsgericht Augsburg verbracht, als Staatsanwältin und Richterin. Zwischenzeitlich war sie auch mal am Bayerischen Justizministerium tätig. Einer ihrer beruflichen Schwerpunkte war dabei die organisierte Kriminalität und ihr Aushängeschild ist völliges Commitment zu ihrem Beruf. So hat Körner zum Beispiel als Augsburger Ermittlungsrichterin an ihrem ersten Tag 36 Haftbefehle eröffnet und sogar eigens im Rotlicht-Milieu recherchiert – gemäß ihrem Credo: „Hinter jedem Aktenzeichen stehen Einzelschicksale und Menschen“.

Digitalisierung und Nachwuchsarbeit warten auf die neue Chefin

Für das Brucker Amtsgericht hat die neue Chefin viel vor. Die Digitalisierung der Justiz ist eine Mammutaufgabe, beginnend mit der Einführung der E-Akte im Strafprozess. Nachwuchs will gewonnen werden und Arbeitsabläufe müssen immer größeren Sicherheitskonzepten angepasst werden.

saf

Auch interessant

Kommentare