Soll das Rathaus auf dem Höhenniveau des Pfarrheims oder auf der Bundesstraße errichtet werden? Den Fahrenzhausener Gemeinderäten wurden zwei Varianten mit Vor- und Nachteilen vorgestellt.
Fahrenzhausen – Die Fahrenzhausener Gemeinderäte mussten in ihrer jüngsten Sitzung zwischen zwei Varianten des Rathauses entscheiden. Dabei ging es vor allem darum, auf welcher Höhenlage das neue Rathausgebäude errichtet wird – auf der des Pfarrheims oder der Bundesstraße 13. Die Vor- und Nachteile der beiden Alternativen wurden von Katrin Kronenbitter vom gleichnamigen Ingenieurbüro vorgestellt.
Weil aus Kostengründen die Tiefgarage für den Rathaus-Neubau weggefallen war, wurde die Fachfrau beauftragt, neue Varianten zur Freiflächengestaltung zu erstellen. Denn Stellplätze mussten nun neu auf den Freianlagen untergebracht werden. Außerdem eröffnete der Wegfall der Tiefgarage auch die Möglichkeit, das Rathaus tiefer zu setzen.
Wegfall von Tiefgarage eröffnet Möglichkeiten
Dem Gemeinderat stellte Kronenbitter nun zwei Versionen vor. Schnell wurde klar, dass beide ihre Vor- und Nachteile haben und ein „Zwischending“ nicht möglich ist. „Da hätten wir nur alle Nachteile beider Varianten, aber keine Vorteile“, so die Expertin.
Bei Plan eins läge das Rathaus in etwa auf der Höhe des Pfarrheims, welches zirka 1,20 Meter über der Bundesstraße liegt. Der Vorteil: Der Platz zwischen Pfarrheim und neuem Rathaus kann – „wie von den Bürgern in der Bürgerbeteiligung gewünscht“ – als gemeinsamer Platz genutzt werden. „Es könnte eine Art neues Dorfzentrum entstehen“, so Kronenbitter. Zudem gäbe es einen barrierefreien Zugang von der Hauptstraße sowie vom Parkplatz über den Anschluss an die Bestandsrampe. Der Nachteil: Es gibt keinen barrierefreien Zugang zum Eingang Ost von der St.-Christophorus-Straße.
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Variante zwei mit dem Rathaus auf gleichem Höhenniveau der Bundesstraße würde dagegen einen barrierefreien Zugang von der St.-Christophorus-Straße und Hauptstraße liefern. Nachteil jedoch: Zwischen Rathaus und Pfarrheim entsteht eine Art „Damm“, wie es Andreas Karl (FWE) nannte. Vom Rathaus zum Pfarrheim-Parkplatz müssten erst Stufen nach oben und dann wieder eine Treppe nach unten genommen werden. Außerdem gäbe es „keine direkte barrierefreie Verbindung zur Schulstraße“, wie Kronenbitter vorstellte.
Offener Platz warden Räten wichtig
Nach ersten groben Schätzungen würde laut der Planerin die erste Variante 35 000 Euro an Mehrkosten verursachen, während Option zwei insgesamt 10 000 Euro weniger kosten würde. Die Gemeinderäte schienen sich schnell einig: „Offener und einladender“ nannte Renate Selmeier (FBL) die erste Variante. Yvonne Mößmer (FBL) sagte: „Der Grundriss des Rathauses passt einfach besser zur Variante eins.“ Auch, dass man den Platz zwischen Rathaus und Pfarrheim im ersten Vorschlag besser nutzen kann, gefiel den Räten. Annemarie Guttner gab als Mitglied des Bau-Arbeitskreises bekannt, dass auch dieser den ersten Vorschlag empfehlen würde. „Bei Variante zwei müssten wir zu viele städtebauliche Kröten schlucken.“ Zumal diese überraschender Weise nicht so viel Geld einspare wie vermutet.
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Somit stimmten am Ende alle für die städtebaulich klügere erste Variante. Als nächster Schritt wird der Plan verfeinert, auch eine genauere Kostenschätzung ist dann möglich.
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