„Geld aus dem Fenster geworfen“: Anti-Kreml-Einheiten beschädigen superteures Russland-System

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Die Ukraine kann im Ukraine-Krieg auch auf Wladimir Putin feindlich gesinnte Milizen zählen. Eine verübte wohl einen folgenschweren Kamikaze-Drohnen-Angriff.

Moskau/Kiew – Russland hat im Ukraine-Krieg augenscheinlich einen schweren Verlust erlitten. Während die Lage im Ukraine-Krieg nach dem Kursk-Vorstoß sowie der Donbass-Offensive weiter dynamisch bleibt, ist Anti-Kreml-Einheiten aus Russland und Belarus offenkundig das Kunststück gelungen, ein teures Überwachungssystem der russischen Führung um Machthaber Wladimir Putin erfolgreich anzugreifen.

Das soll ein Video zeigen, das die sogenannte pro-ukrainische Legion Freiheit Russlands, ein militärischer Zusammenschluss von übergelaufenen russischen und belarussischen Streitkräften sowie von Freiwilligen, auf YouTube veröffentlichte. Unabhängig überprüfen lässt sich die Darstellung nicht, genauso wenig wie der Ort.

Video zeigt wohl: Kamikaze-Drohne macht im Ukraine-Krieg Jagd auf russisches Überwachungssystem

Das Video zeigt einen Drohnen-Angriff im Ukraine-Krieg auf ein sogenanntes Murom-M-Überwachungssystem. Dies kann Menschen, Waffen und Fahrzeuge mittels Wärmebildtechnik identifizieren. Eine starke Zoom-Funktion ermöglicht dies bis in Entfernungen von zehn Kilometern.

Russland verwendet diese Technik seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor allem an der Frontlinie. Um seine beste Wirkung entfalten zu können, müssen die High-Tech-Kameras so weit es geht in der Höhe liegen. Im Video ist ein meterhoher Mast zu sehen, auf dem das Überwachungssystem thront.

Filmreifer Zusammenprall: Kamikaze-Drohne kracht im Ukraine-Krieg gegen russisches Ziel

Eine Drohne nähert sich diesem und fliegt frontal gegen die Plattform. Der Flugkörper bringt augenscheinlich die Video- und Wärmebildkameras auf dem meterhohen Mast zum Absturz in die Tiefe. „So sieht das Sprichwort Geld aus dem Fenster geworfen aus“, schreibt die pro-ukrainische Miliz dazu zynisch auf Telegram.

Mitglieder der „Legion Freiheit Russlands“ sollen an der russischen Grenze operieren
Mitglieder der „Legion Freiheit Russlands“ sollen an der russischen Grenze operieren. (Archivfoto) © ZUMA Wire/dpa

50.000 US-Dollar soll laut der Legion ein einziges System kosten. Der Turm im Video blieb aber stehen. Es erfolgte auch keine größere Explosion. Ein paar Rauchschwaden zogen auf. Ein ukrainischer Soldat sagte der Kyiv Post deswegen, dass das System nur beschädigt, anstatt vollständig zerstört wurde. Bei dem Angriffs-Flugkörper dürfte es sich demnach um eine FPV-Kamikaze-Drohne gehandelt haben. Erst vor Kurzem hat derweil ein ukrainischer Kampfhubschrauber Jagd auf Russlands Drohnen gemacht: Auch hier gibt es ein Video vom Abschuss. (pls)

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