Die Opfer: Zwei Frauen, eine 21-Jährige und eine 81-Jährige, werden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Nach Polizeiangaben wird überprüft, ob sich weitere Personen im betroffenen Wohngebäude befinden. Laut Polizeipräsident Thomas Hampel liegt im Haus eine Leiche. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich dabei um den 90-jährigen Hausbesitzer und Vater des Tatverdächtigen handelt. In der Nähe, am Lerchenauer See, wird ein Schwerverletzter gefunden, der später stirbt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um den Täter handelt, der sich am See das Leben nahm. Ebenso wie im Haus sind auch am See Entschärfungs-Experten im Einsatz, weil der Mann einen Rucksack mit einer Sprengvorrichtung bei sich hatte.
Der mutmaßliche Täter: Der am Lerchenauer See gefundene Toten ist nach erster Polizeieinschätzung der Tatverdächtige. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Deutschen mit Wohnsitz in Starnberg. An seiner Meldeadresse gibt es im Laufe des Vormittags Durchsuchungen. Er ist polizeilich ein "unbeschriebenes Blatt", wie Polizeivizepräsident Christian Huber mitteilte. Die 21-jährige Verletzte ist die Tochter des Tatverdächtigen, die 81-Jährige seine Mutter.
Die Wiesn: Das größte Volksfest bleibt am Mittwoch stundenlang geschlossen. Die Stadt München schreibt von einer „unspezifischen Sprengstoffdrohung im Zusammenhang mit der Explosion im Münchner Norden“. Es gebe ein entsprechendes Schreiben des Täters. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagt: „Es geht darum, dass ein Täter die Wiesn bedroht hat und die Polizei und der Koordinierungskreis einhellig zu der Auffassung kamen, dass wir dieses Risiko, Menschen auf das Oktoberfest zu lassen, nicht eingehen können.“ Das Oktoberfestgelände wird abgesucht, 25 bis 30 Spürhunde sind im Einsatz und mehr als 500 Polizisten. Auch Mitarbeiter mussten die Wiesn verlassen. Am Nachmittag teilt OB Reiter mit: Um 17.30 Uhr macht die Wiesn wieder auf.