Magdalena Neuner half ungewöhnliches Ritual mit Miriam Neureuther

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Magdalena Neuner ist die erfolgreichste deutsche Biathletin aller Zeiten. Auch die Doppel-Olympiasiegerin hatte ihre Tricks, mit Druck umzugehen.

Wallgau – „Ich habe immer wieder festgestellt, dass es einen auf Dauer fertig macht, wenn man das Leben zu ernst und zu schwer nimmt.“ Die Aussage stammt nicht etwa von einem Dichter oder Philosophen, sondern ist die Erkenntnis von Magdalena Neuner. Dabei spricht die Ex-Biathletin sowohl über ihre aktive Zeit als Profisportlerin als auch über ihr Leben danach.

Magdalena Neuner ist bis heute Rekord-Weltmeisterin im Biathlon

Zwei Olympiasiege, zwölf Weltmeister-Titel, 47 Weltcup-Siege und drei Gesamt-Weltcupsiege. Magdalena Neuner ist die wohl beste deutsche Biathletin aller Zeiten und bis heute Rekord-Weltmeisterin, aber auch sie musste erst lernen, mit Druck umzugehen.

„Als Sportler lebt man ja in einer sehr engen Blase. Man hat das Gefühl, es ist das wichtigste auf der Welt und alles dreht sich nur darum. Und wenn man mal zwei Fehler geschossen hat im Biathlon, ist das fast schon ein Weltuntergang“, erklärt Neuner im SZ-Interview ihre Gedanken als Profi-Sportler.

Magdalena Neuner und Miriam Gössner (heute Neureuther) gewannen bei der WM 2012 in Ruhpolding zusammen Staffel-Gold.
Magdalena Neuner und Miriam Gössner (heute Neureuther) gewannen bei der WM 2012 in Ruhpolding zusammen Staffel-Gold. © imago sportfotodienst

Neuner half Humor, um sich Druck zu nehmen

Gerade in solchen Momenten, wenn sich die heute 36-Jährige zu „arg reingesteigert“ hatte, half Neuner Humor. „Mir hat geholfen, dass mein Mentaltrainer mich manchmal auf die Schippe genommen hat, wenn ich wieder angefangen hab’ zu jammern“, erklärt die Wallgauerin.

Im Laufe ihrer Karriere hat die dreifache deutsche Sportlerin des Jahres bemerkt, dass man sich letztlich nur selbst behindert, wenn mal alles zu ernst nimmt. Auch vor Rennen versuchte Neuner irgendwann sich den Druck zu nehmen. Und das mit einem besonderen Ritual.

Neuner spricht über dunkle Phasen in ihrem Leben

„Vor dem Wettkampf hab’ ich oft ganz bewusst mit Miri Gössner (heute Neureuther; Anm. Red.) getanzt und gelacht, wir haben versucht, uns locker zu machen. Einfach rauskommen aus der Ernsthaftigkeit, die ja trotzdem noch da ist, aber die Verbissenheit verhindern“.

Sportlich gelang es Neuner dank ihres Humors zumeist, sich den Druck zu nehmen. Privat hatte die ehemalige Spitzensportlerin immer wieder zu kämpfen mit den Begleitumständen des Leistungssports. Bereits in früheren Interviews sprach Neuner von dunklen Phasen in ihrem Leben. So beendete die Rekord-Weltmeisterin schon mit 25 Jahren ihre aktive Karriere – ohne die Tänze mit Miri Neureuther wäre es vielleicht sogar noch früher so weit gewesen. (kk)

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