Gut 4 Billionen Euro - Deutsche stecken Rekordvermögen in ETFs und Fonds
Anleger haben im zweiten Jahr in Folge mehr Geld in Fonds gesteckt und der Branche in Deutschland ein Rekordjahr beschert. 4472 Milliarden Euro – also gut vier Billionen Euro – verwalteten Fondsgesellschaften hierzulande Ende 2024. Das waren fast acht Prozent mehr als vor Jahresfrist, wie der Branchenverband BVI mitteilt.
In einem herausfordernden Jahr mit weltweiten Krisen und wirtschaftlicher Unsicherheit hätten die Anbieter mit 60 Milliarden Euro in Fonds und Mandaten ein „respektables Neugeschäft“ erzielt, bilanziert der Präsident des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI), Matthias Liermann.
Starker Dax-Anstieg lässt Anleger zu Aktien wechseln
Ein Hauptgrund für den Trend zur Börsenanlage lag im starken Anstieg des deutschen Leitindex‘ Dax: Er gewann im Jahr 2024 bis Jahresende 18,8 Prozent, im Jahr davor sogar 20,3 Prozent.

Verband fordert Reform der privaten Altersvorsorge
In offene Publikumsfonds wie Aktien- und Rentenfonds, die sich an breitere Anlegerschichten richten, flossen den Angaben zufolge 36,2 Milliarden Euro frische Gelder. Ende 2024 steckten in solchen Fonds 1564 Milliarden Euro.
Die Branche rechnet mit weiterem Wachstum: „Die Signale für das Neugeschäft im Januar sind positiv, auch aufgrund der guten Börsenentwicklung in den ersten Wochen“, sagt Liermann. Von der künftigen Bundesregierung fordert der BVI, die private Altersvorsorge attraktiver zu machen. „Die nächste Regierung sollte die Reform zügig angehen. Für eine größere Verbreitung muss das Produkt attraktiv sein. Dazu gehören vor allem weniger Bürokratie in Form von Anträgen bei Behörden und mehr Freiheit in der Ein- und Auszahlphase“, mahnt BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter.