Mediensucht-Spezialist Buschmann - FOMO - 5 Tipps, wie Eltern Ihre Kinder vor der unsichtbaren Gefahr schützen
Warum sind Kinder und Jugendliche besonders anfällig?
Kinder und Jugendliche befinden sich in einer Phase, in der die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und das Ansehen bei Gleichaltrigen eine zentrale Rolle spielen. Soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok oder Snapchat sind für viele junge Menschen die wichtigsten Plattformen, um sich zu vernetzen und auszudrücken. Ständige Updates, Nachrichten und Posts erwecken den Eindruck, dass man immer „dabei sein“ muss, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Diese ständige Verfügbarkeit kann jedoch dazu führen, dass junge Menschen weniger Zeit für sich selbst haben, sich nicht ausreichend erholen und in eine Spirale aus ständiger Ablenkung und Unruhe geraten.
Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen?
Bewusstsein schaffen
Der erste Schritt ist, mit den Kindern über FOMO zu sprechen und ihnen zu erklären, dass dieses Gefühl normal, aber nicht gesund ist. Indem Eltern offen über die Mechanismen von sozialen Netzwerken und die daraus resultierenden Gefühle sprechen, helfen sie ihren Kindern, diese besser zu verstehen und einzuordnen.
Offline-Zeiten fördern
Es ist wichtig, bewusst Zeiten einzuführen, in denen das Handy oder andere digitale Geräte beiseite gelegt werden. Diese „Offline-Zeiten“ können feste Zeiten am Tag sein, wie beim Abendessen oder vor dem Schlafengehen, in denen die Familie gemeinsam ohne digitale Ablenkung Zeit verbringt.
Realität vs. Social Media
Erklären Sie Ihrem Kind, dass das, was in sozialen Medien dargestellt wird, oft nur ein idealisiertes Bild ist. Menschen neigen dazu, nur die besten Momente zu teilen, was den Eindruck erweckt, dass das Leben anderer ständig aufregend und perfekt ist. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche verstehen, dass dies nicht der Realität entspricht.
Positive Offline-Aktivitäten fördern
Helfen Sie Ihrem Kind, Hobbys und Interessen zu finden, die nichts mit digitalen Medien zu tun haben. Sport, Musik, Kunst oder einfach nur Zeit in der Natur können eine wertvolle Ablenkung bieten und helfen, das Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Welt zu halten.
Vorbild sein
Eltern sollten selbst ein gutes Beispiel geben, indem sie bewusste Pausen von digitalen Medien einlegen und zeigen, dass das Leben auch ohne ständige Online-Präsenz erfüllt sein kann.
Der „FOMO“-Effekt ist ein Phänomen, das in der heutigen digitalen Welt nahezu unvermeidlich ist, besonders für Kinder und Jugendliche. Doch mit der richtigen Unterstützung können Eltern ihren Kindern helfen, ein gesundes Verhältnis zur digitalen Welt zu entwickeln. Es ist entscheidend, dass junge Menschen lernen, sich nicht von der Angst treiben zu lassen, etwas zu verpassen, sondern bewusst auch mal „abzuschalten“ und den Moment zu genießen – ganz ohne den ständigen Blick aufs Smartphone.