FOMO: Wie Sie der „Fear of Missing Out“ begegnen können

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Die Abkürzung „FOMO“ steht für die Angst, etwas zu verpassen. Dieses Phänomen ist in der heutigen Zeit weit verbreitet. Im Folgenden erhalten Sie Tipps zum richtigen Umgang.

FOMO ist die Kurzform für „fear of missing out“. Der Ausdruck beschreibt die Angst, aufregende und außergewöhnliche Erlebnisse zu verpassen, die aus der Sicht der Betroffenen zu einem erfüllteren Leben führen würden. Das Gegenteil davon ist „JOMO“, also die Freude am Verpassen.

FOMO und soziale Medien

Mädchen mit Handy und Kopfhörern sitzt auf einer Mauer.
Die Angst, etwas zu verpassen, kann sehr belastend sein. © IMAGO/Ekaterina Yakunina

Soziale Netzwerke spielen eine große Rolle beim FOMO-Phänomen: Dass der Mensch nach Zugehörigkeit strebt, ist zwar kein Phänomen der Neuzeit – genauso wenig wie die damit verbundene Angst, etwas zu verpassen. Diese Angst wird aber durch die sozialen Netzwerke deutlich verstärkt, so das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt).

Betroffene nutzen solche Netzwerke in der Regel sehr intensiv. Das kann unterschiedliche Gründe haben: Zum einen möchten sie keine wichtigen Nachrichten verpassen, um immer über das aktuelle Weltgeschehen informiert zu sein. Zum anderen tritt FOMO auch in Verbindung mit Freunden und Familienmitgliedern auf. In diesem Fall verfolgen Betroffene regelmäßig die Aktivitäten nahestehender Personen, zum Beispiel auf Instagram und Facebook.

Dieses Verhalten kann eine Art Trauer auslösen, wenn Unternehmungen im Freundeskreis gepostet werden, an denen man selbst nicht teilnimmt. Außerdem ruft es eventuell die Angst hervor, dass die Erlebnisse anderer besser, außergewöhnlicher und größer sein könnten als die eigenen. FOMO kann negative körperliche Folgen für die Betroffenen haben. Dazu zählen Stress, Müdigkeit und verminderter Schlaf, Angst, Selbstzweifel, depressive Verstimmungen und Konzentrationsprobleme.

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Tipps für den Umgang mit FOMO

Sie können der Angst, etwas zu verpassen, bewusst entgegenwirken. In erster Linie kann es helfen, die eigene Mediennutzung zu überdenken und den Augenblick im Hier und Jetzt wertzuschätzen. Im Folgenden erhalten Sie Tipps, was Sie gegen FOMO tun können und diese werden näher erläutert:

  • Augenblick genießen
  • Benachrichtigungen deaktivieren
  • Dankbarkeit üben

Den Augenblick auskosten

Den Augenblick zu genießen, kann Ihnen helfen, FOMO zu überwinden. Beginnen Sie damit, den Augenblick zu genießen und im Hier und Jetzt zu leben. Die schönsten Momente im Leben passieren schließlich analog. Vielleicht tut Ihnen nach der Arbeit ein Spaziergang in der Natur gut? Oder Sie möchten sich einem neuen oder alten Hobby wie dem Malen, dem Gitarre spielen oder Ihrer Lieblingssportart widmen? Achtsamkeitsübungen oder Meditationen können Ihnen zusätzlich helfen, den Moment wahrzunehmen und zu genießen. Mehr dazu hier: Lebensfreude: Wie Sie lernen, Ihr Leben zu genießen.

Benachrichtigungen ausschalten

Das Smartphone ist Ihr ständiger Begleiter im Alltag und Sie müssen alle paar Minuten die neuesten Nachrichten checken? Um sich von dieser Ablenkung zu befreien, hilft nur eins: Schalten Sie Ihr Handy auf stumm und die Benachrichtigungen aus. Sie werden schnell merken, dass dies eine äußerst befreiende Erfahrung sein kann.

Auch die Methode des „Digital Detox“ kann Ihnen helfen: Dabei gehen Sie für eine bestimmte Zeit komplett offline und schalten Ihr Handy komplett aus. Auf diese Weise erleben Sie eine Art Kurzurlaub von Ihrem Smartphone und der Informationsflut. So haben Sie mehr Raum, Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und an deren Erfüllung zu arbeiten. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, Ihr Handy im Alltag strukturierter und bewusster zu nutzen. Dafür können Sie sich beispielsweise zwei bis drei feste Zeitpunkte am Tag festlegen, um nur dann Ihre neuen Nachrichten zu überprüfen.

Dankbarkeit praktizieren

Alles, wofür Sie dankbar sind, können Sie in einem Dankbarkeitstagebuch festhalten. Sie können auch versuchen, die „fear of missing out“ in Dankbarkeit umzuwandeln. Sie müssen sich nicht auf sozialen Netzwerken mit anderen vergleichen. Lernen Sie stattdessen, dankbar zu sein für das, was Sie haben. Seien es Ihre Familie und Freunde, ein Job, der Sie erfüllt, oder vielleicht auch ein Hobby, mit dem Sie Ihre Leidenschaft ausleben können: Sicherlich gibt es einiges in Ihrem Leben, worauf Sie stolz sein können. Sie müssen es nur erkennen und lernen, wertzuschätzen. Um sich der Dinge bewusst zu werden, für die Sie dankbar sind, bietet sich beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch an.

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