Trump kritisiert Trauerbeflaggung für Jimmy Carter am Tag seiner Amtseinführung – „Niemand will das sehen“
Für Donald Trump und seine Anhänger ist die Amtseinführung ein Tag der Freude. Amerikanische Flaggen auf halbmast passen da aus Sicht des künftigen Präsidenten nicht.
Washington D. C. – Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die auch am Tag seiner Amtseinführung geltende Trauerbeflaggung für den verstorbenen Ex-Präsidenten Jimmy Carter infrage gestellt. Trump unterstellte den Demokraten in einem Post auf seiner Plattform Truth Social, ganz aus dem Häuschen darüber zu sein, dass die amerikanische Flagge während seiner Amtseinführung am 20. Januar „möglicherweise“ auf halbmast wehen würde. „Niemand will das sehen, und kein Amerikaner kann glücklich darüber sein“, schrieb Trump. „Warten wir ab, wie sich die Sache entwickelt“, fügte der Republikaner hinzu.
Der demokratische Amtsinhaber Joe Biden hatte nach dem Tod von Carter am 29. Dezember 2024 angeordnet, dass die amerikanische Flagge unter anderem am Weißen Haus und anderen Regierungsgebäuden auf halbmast weht – und zwar für 30 Tage. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, schloss aus, dass das Weiße Haus die Entscheidung vor dem Hintergrund der Amtseinführung überdenken oder ändern werde.

Jimmy Carter: Trauerfeierlichkeiten für den früheren Präsidenten und Friedensnobelpreisträger
Carter war im Alter von 100 Jahren gestorben. In den USA beginnen am Samstag die sechstägigen Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen früheren Präsidenten Jimmy Carter. Auftakt ist in seinem Heimatort Plains im Bundesstaat Georgia ein Trauerzug zur Erdnussfarm seiner Eltern, bevor der Sarg mit dem Leichnam für einige Tage in Atlanta aufgebahrt wird.
Am 7. Januar wird er im US-Kapitol in Washington aufgebahrt, zwei Tage später findet in der National Cathedral die Zeremonie für das Staatsbegräbnis statt. Der frühere US-Präsident war drei Monate nach seinem 100. Geburtstag am 29. Dezember in seinem Haus in Plains im Kreise seiner Familie gestorben. Der Demokrat war von 1977 bis 1981 US-Präsident, 2002 wurde er für sein humanitäres Engagement mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. (dpa/afp/jal)