Heftiger Schlag im Donbass: Ukraine lässt russisch besetztes Kraftwerk in Flammen aufgehen

Die ukrainische Armee hat laut einem Bericht des „Kyiv Independent“ ein von Russland kontrolliertes Wärmekraftwerk in der Region Donezk im Osten des Landes angegriffen. 

Russische Telegram-Kanäle meldeten am Dienstagabend eine Explosion und einen anschließenden Brand im Kraftwerk Starobeschewe, das sich in der von Russland besetzten Ortschaft Nowyi Swit befindet. Lokale Medien berichten laut „RBC Ukraine“ von flackernden Lichtern und Stromausfällen in der gesamten Region.

Auf sozialen Medien kursieren Videos, die das Ausmaß der Zerstörung zeigen sollen. Eine unabhängige Überprüfung dieser Aufnahmen war zunächst nicht möglich. 

Keine Bestätigung aus Kiew

Die ukrainischen Streitkräfte haben sich bisher nicht zu dem Angriff geäußert. Auch ist unklar, welche Waffen bei dem Angriff eingesetzt wurden. Die Ukraine greift regelmäßig militärische und industrielle Ziele in Russland und den von Russland besetzten Gebieten an. Dabei kommen vor allem selbst entwickelte Drohnen zum Einsatz.

Bislang gibt es keine genauen Informationen über das Ausmaß der Schäden oder mögliche Opfer des Angriffs. Das betroffene Kraftwerk war bereits im Januar 2023 Ziel eines ukrainischen Raketenangriffs, wie „Reuters“ damals berichtete.

Innenaufnahme des Wärmekraftwerks von Starobeschewe. (Archivbild)
Innenaufnahme des Wärmekraftwerks von Starobeschewe. (Archivbild) picture alliance / Valentin Sprinchak/TASS/dpa | Valentin Sprinchak

Eskalation im Energiesektor

Der neuliche Schlag reiht sich in eine Serie von Angriffen auf russische Energie- und Industrieanlagen ein. Die Ukraine hat ihre Angriffe auf solche Ziele zuletzt verstärkt, da sie als wichtige Einnahmequellen für die russische Kriegsführung gelten. Gleichzeitig intensiviert Russland seine Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur.

Laut der ukrainischen Energieministerin Switlana Hryntschuk erlebten ukrainische Städte am 8. November einen der schwersten Raketenangriffe auf Energieanlagen seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022. Infolge der Angriffe mussten Städte wie Kiew Notabschaltungen von über zwölf Stunden durchführen, um die Energieversorgung zu stabilisieren.