Kronzeuge belastet Maddie-Verdächtigen vor Gericht mit Schock-Aussage: „Sie hat nicht einmal geschrien“
Christian B. muss sich derzeit wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs verantworten. Eine Zeugenaussage bringt ihn mit Maddie McCann in Verbindung.
Braunschweig – Seit 17 Jahren ist Madeleine „Maddie“ McCann unauffindbar. Die Dreijährige ist aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz in Portugal spurlos verschwunden. Bis heute ist der Fall ein ungeklärtes Rätsel, doch möglicherweise könnte sich das bald ändern. Die Staatsanwaltschaft steht möglicherweise kurz davor, im Fall Maddie McCann Anklage zu erheben.
Der Hauptverdächtige Christian B. muss sich bereits seit Mitte Februar vor dem Landgericht Braunschweig wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Am Verhandlungstag am Mittwoch (3. April) warf der wichtigste Zeuge und Bekannte des Verdächtigen, Helge B., plötzlich den Namen Maddie McCann in den Raum. Die Ermittler haben zuletzt ein ehemaliges Auto des Verdächtigen auf mögliche Spuren untersucht.
Der Verdächtige Christian B. wirkt unruhig als Kronzeuge Helge B. den Gerichtsaal betritt
Wie RTL berichtet, soll man Christian B. die Panik regelrecht angesehen haben, als sein Bekannter Helge B. den Gerichtssaal betreten hat. Die beiden sollen sich 2006 in Portugal kennengelernt haben, eine enge Freundschaft soll aber nie entstanden sein.
Betont gelassen habe Helge B. auf dem Zeugenstuhl Platz genommen, heißt es in einem Spiegel-Bericht. Seine aktuelle Adresse wolle er der Richterin, nachdem er Drohungen erhalten habe, nicht verraten. Von Helge B. erhofft sich die Staatsanwaltschaft Informationen, die mögliche Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch von Kindern durch Christian B. bezeugen können. Dabei hat der Hauptzeuge schockierende Aussage zum Fall Maddie McCann getätigt.
„Nicht mal geschrien“: Laut Helge B. soll sich Christian B. am Lagerfeuer verraten haben
Helge B. hat bereits in einem früheren Verhör berichtet, dass der Verdächtige am Lagerfeuer erzählt hatte, Maddie McCann habe „nicht mal geschrien“. Diese Aussage hat der Hauptzeuge den Berichten zufolge nun vor Gericht erneut bestätigt und das als Geständnis zur Tötung des dreijährigen Mädchens verstanden. Obwohl der Fall Maddie in diesem Prozess nicht direkt verhandelt wird, könnten Beweise und Aussagen dennoch zu weiteren Anklagen führen.
Helge B. enthüllte wohl zudem, dass er, während Christian B. wegen einer anderen Gewalttat inhaftiert gewesen ist, in dessen Haus eingebrochen sein soll, um Diesel zu stehlen. Dort ist er auf Videokassetten mit verstörendem Inhalt gestoßen, auf denen Christian B. zu sehen sein soll, wie er mehrere Frauen sexuell missbraucht habe.
Meine news
20 Videos mit Vergewaltigungen von Frauen: Helge B. belastet Christian B. mit schweren Vorwürfen
Helge B. berichtete, dass er etwa 20 Videokassetten gefunden habe, auf dem ein maskierter Mann in schwarzer Kleidung zu sehen sein soll, der eine ältere Frau und ein junges Mädchen sexuell missbraucht. Nach den Taten habe der Mann die Maske abgenommen, woraufhin Helge B. Christian B. erkennen konnte.
Die Richterin erkundete sich daraufhin nach dem Verbleib dieser Videos. „Wenn ich das wüsste, wäre mir auch geholfen“, antwortete Helge B. Aktuell gibt es keine Spur von den Videos, nach Aussage von Helge B. könnten sie sich möglicherweise könnten in einem Wohnwagen oder Haus eines Freundes befinden. Das gestohlene Auto, den Diesel, die Kamera und die Videos hat Helge B. verkauft, was er im Nachhinein als einen großen Fehler betrachtet. Im Januar hat Helge B. von der Staatsanwaltschaft den Vorwurf der Falschaussage erhalten.
Ob die Aussagen von Helge B. zu dem Fall Maddie McCann zur Anklage von Christian B. führen könnten, ist derzeit noch unklar. Die Staatsanwaltschaft benötigt noch hinreichende Beweise. Die Ermittlungen sind allerdings in vollen Gange, vor kurzem hat die Polizei nach einer neuen Spur ein Haus in Deutschland umstellt. (cg)