Bewegendes Abschiedskonzert von Kristina Kuzminskaite: „Ich bin eine bayerische Litauerin“

  • VonRegina Wahl-Geiger
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Mit stehendem Applaus wurde Kristina Kuzminskaite jetzt im Steingadener Welfenmünster verabschiedet. In einem Dankkonzert begeisterte die Kirchenmusikerin noch einmal die Menschen mit ihrer Liebe zur Musik.

Steingaden – Noch einmal hatte Kristina Kuzminskaite einen großen Teil an Mitwirkenden, mit denen sie in den vergangenen 14 Jahren ihres musikalischen Wirkens im Pfaffenwinkel zusammengearbeitet hatte, um sich versammelt. Als Musizierende waren das Stadtorchester Schongau, das Welfenmünster-Bläserensemble, der Welfenmünster-Kirchenchor und Jugendchor, die Illachtaler Singkinder, der „Cantiamo“-Kinderchor aus Peißenberg und der Kinderchor aus Bad Bayersoien vertreten.

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Anstelle einer üblichen Konzertkritik soll hier die Stimmung, die Begeisterung und die berührende Atmosphäre beschrieben werden, die bei diesem einmaligen eineinhalbstündigen Konzert vorherrschten. Kuzminskaite wollte mit diesem Konzert Danke sagen allen aktiven Musizierenden und allen Menschen, die sie in all’ den Jahren begleitet haben.

Ihre so typische Musikmischung

„Ich bin eine bayerische Litauerin“, sagte sie zur Begrüßung. Und mit diesem Satz brachte sie ihre Verbundenheit mit den hiesigen Menschen, die ihr „Heimat, ein zweites Elternhaus, Schutz und Liebe“ gegeben haben, zum Ausdruck.

In einer für sie so typischen Mischung aus fröhlichen und schwungvollen, aber auch berührenden und gefühlvollen Stücken, hatte sie das Programm zusammengestellt. Ein bairischer Marsch war dabei, „Der Frühling“, passend zur Jahreszeit, von Antonio Vivaldi, mehrere Lieder aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“, ein bairischer Abendsegen und auch zwei berührende Friedenslieder. Diese waren eine Botschaft, die Kuzminskaite wichtig ist, wie sie zu Beginn betonte. Und als es zu eng wurde in der Brust von all’ den schönen Klängen, durften auch Lieder aus dem Gotteslob mitgesungen werden.

Ein Wirbelwind in Sachen Musik

Das Miteinander-Musizieren, die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit, das Vermitteln von Freude an der Musik: Das liegt Kristina Kuzminskaite am Herzen. Wie beliebt sie ist, zeigte sich deutlich: Die Kirche war nicht nur bis auf den letzten Platz besetzt. In den Gängen standen die Menschen und beklatschten begeistert jedes Stück.

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„Sanft wie ein Hauch über dem Meer zauberst Du Deine Musik“, sagte Gemeindereferent Karl Müller-Hindelang aus Steingaden in einer kurzen Ansprache. Aber Kuzminskaite sei auch ein Wirbelwind in Sachen Musik, so Müller-Hindelang.

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Diese beiden Facetten, die Sanftheit und die sprudelnde Fröhlichkeit, spürten die Menschen an diesem Nachmittag noch einmal. Die Kinder und Jugendlichen der Chöre warfen Papierflieger nach dem gemeinsam gesungenen letzten Lied durch den Altarraum. „Und dann meine Seele, sei weit, sei weit, dass dir das Leben gelinge“, verabschiedete sich Kristina Kuzminskaite mit einem Gedicht von Rainer Maria Rilke und sagte: „In diesem Sinne bleibe ich Euch verbunden“. Man wird sie vermissen.